Abban (geschrieben Abba-AN, möglicherweise auch Abba'il zu lesen) folgte etwa 1751 v. Chr. (mittlere Chronologie) als neuer König von Jamchad auf den Thron. Er war der älteste Sohn und Nachfolger von Hammurapi I., dessen zweiter Sohn Jarim-Lim von ihm die Stadt Alalah zur Herrschaft zugewiesen bekam.

Zu Beginn seiner Regierung musste Abban gegen eine Revolte der benachbarten Stadtstaaten vorgehen. Irride, die Herrscherresidenz seines Bruders Jarim-Lim, wurde dabei völlig zerstört. Jarim-Lim bat deshalb Abban um Zuweisung einer neuen Stadt. Der zwischen den Brüdern beschlossene Vertrag über Gebietsabtretungen des Königreichs Jamchad dokumentiert die Geburtsstunde des eigenständigen Königreichs Mukiš, das jedoch politisch an die Weisungen von Abban und seinen Nachfolgern gebunden war.

Literatur

  • Donald J. Wiseman: Abban and Alalah. In: Journal of Cuneiform Studies 12 (1958), S. 124–129.
  • Anne Draffkorn: Was King Abba-AN of Yamḫad a Vezier for the King of Ḫattuša? In: Journal of Cuneiform Studies 13 (1959), S. 94–103.
  • Manfred Dietrich, Oswald Loretz: Die Gründung des Stadtstaates Alalah-Mukisch (AlT 1 und 456). In: Otto Kaiser u. a. (Hrsg.): Texte aus der Umwelt des Alten Testaments. Band 1/5: Historisch-chronologische Texte II. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1985, S. 497–500.
VorgängerAmtNachfolger
Hammurapi I.König vom Jamchad
1751 v. Chr. – ???? v. Chr.
Jarim-Lim II.
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