Abdulraschid Sadulajew
Medaillenspiegel

Abdulraschid Bulatschewitsch Sadulajew

Ringer

Russland
Olympische Spiele
Gold 2016 Rio de Janeiro bis 86 kg
Gold 2020 Tokio bis 97 kg
Weltmeisterschaft
Gold 2014 Taschkent bis 86 kg
Gold 2015 Las Vegas bis 86 kg
Silber 2017 Paris bis 97 kg
Gold 2018 Budapest bis 97 kg
Gold 2019 Nur-Sultan bis 97 kg
Gold 2021 Oslo bis 97 kg
Europaspiele
Gold 2015 Baku bis 86 kg
Gold 2019 Minsk bis 97 kg
Europameisterschaft
Gold 2014 Vantaa bis 86 kg
Gold 2018 Kaspijsk bis 92 kg
Gold 2019 Bukarest bis 97 kg
Gold 2020 Rom bis 97 kg
U 23-Europameisterschaft
Gold 2016 Russe bis 86 kg

Abdulraschid Bulatschewitsch Sadulajew (russisch Абдулрашид Булачевич Садулаев, awarisch Садулаев Булачил ГІабдулрашид; * 9. Mai 1996 in Zurib, Tscharodinski rajon, Dagestan) ist ein russischer Ringer. Er wurde 2014, 2015 und 2018 Europameister, 2014, 2015 und 2018 Weltmeister und 2016 Olympiasieger im freien Stil in der Gewichtsklasse bis 86 kg, bis 92 kg bzw. bis 97 kg Körpergewicht.

Werdegang

Abdulraschid Sadulajew stammt aus Dagestan und gehört zum Volk der Awaren. Als Jugendlicher begann er 2005 mit dem Ringen. Er konzentriert sich dabei auf den freien Stil. Er gehört dem Sportclub Gamid Gamidow Machatschkala an und wird bzw. wurde von Schamil Amarow und Magomed Magomedow trainiert.

2012 und 2013 wurde er russischer Juniorenmeister der Altersgruppe der "Kadetten" (Cadets), die bis zum 17. Lebensjahr geht. 2012 wurde er in Baku dann Junioren-Weltmeister (Cadets) in der Gewichtsklasse bis 76 kg Körpergewicht. 2013 wiederholte er in Zrenjanin diesen Titelgewinn, allerdings in der Gewichtsklasse bis 85 kg. Im November 2013 startete er auch schon beim Golden-Grand-Prix in Baku im Mittelgewicht und belegte dabei als Siebzehnjähriger hinter Gamsat Osmanaow, Aserbaidschan und Soslan Kzojew, Russland einen hervorragenden 3. Platz.

Eine weitere Steigerung gelang ihm im Jahre 2014. Er siegte zunächst beim "Yasar-Dogu"-Memorial in Istanbul in der Gewichtsklasse bis 86 kg vor Phil Keddy, Vereinigte Staaten und dann beim renommierten "Iwan-Yarigin"-Memorial in Krasnojarsk, wo er die gesamte russische Elite seiner Gewichtsklasse auf die Plätze verwies. Er wurde daraufhin als noch nicht ganz Achtzehnjähriger bei der Europameisterschaft in Vantaa/Finnland eingesetzt und gewann dort mit Siegen über Sebastian Jezierzankski, Polen, Ștefan Gheorghiță, Rumänien, Dato Marsagischwili, Georgien, István Veréb, Ungarn und Murad Gaidarow, Weißrussland, den Europameistertitel. Dabei musste er nur im Endkampf gegen Murad Gaidarow über die volle Ringzeit von 6 Minuten gehen, alle anderen Kämpfe gewann er vorzeitig. Nachdem er im Juni 2014 erstmals russischer Meister bei den Senioren geworden war, setzte Abdulraschid Sadulajew am 8. September 2014 in Taschkent seinen Siegeszug auch bei der Weltmeisterschaft fort. Er besiegte dort Selim Yaşar, Türkei, Dschambuli Zotadse, Ukraine, Michail Ganew, Bulgarien, Aslan Kachidse, Kasachstan und im Finale Reineris Salas, Kuba und wurde in überlegenem Stil neuer Weltmeister.

Auch 2015 blieb er bei allen wichtigen Meisterschaften ohne Niederlage. Er wurde wieder russischer Meister und siegte im Juni 2015 auch bei den 1. Europäischen Spielen in Baku in der Gewichtsklasse bis 86 kg. Im September 2015 war er auch bei der Weltmeisterschaft in Las Vegas nicht zu schlagen. Er siegte dort in der gleichen Gewichtsklasse über Atsushi Matsumoto, Japan, David Radchenko, Israel, Uitumen Orgodol, Mongolei, Michail Ganew, Bulgarien, Alireza Karimimachiani, Iran und Selim Yaşar, Türkei und wurde wieder Weltmeister.

2016 nahm er an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teil. In der Gewichtsklasse bis 86 kg war ihm auch dort der Sieg und die Goldmedaille nicht zu nehmen. Im Finale bezwang er dabei seinen ehemaligen russischen Landsmann Koloi Kortojew, der unter dem Namen Selim Yaşar für die Türkei startete.

2017 wurde Abdulraschid Sadulajew russischer Meister in der Gewichtsklasse bis 97 kg. In dieser Gewichtsklasse startete er dann auch bei der Weltmeisterschaft 2017 in Paris. Nach Siegen über Reineris Salas Perez aus Kuba, Mateusz Filipczak, Polen, Elisbar Odikadse, Georgien und den ehemals für Russland und nunmehr für Armenien startenden Georgier Georgi Ketojew unterlag er im Finale gegen Kyle Snyder aus den Vereinigten Staaten.

Im März 2018 siegte Abdulraschid Sadulajew bei der Europameisterschaft in Kaspijsk in der Gewichtsklasse bis 92 kg. Im Finale bezwang er dabei den wieder erstarkten Olympiasieger von 2012 im Mittelgewicht Scharif Scharifow aus Aserbaidschan knapp nach Punkten. Danach wurde er im August di4eses Jahres russischer Meister in der Gewichtsklasse bis 97 kg und trat in dieser Gewichtsklasse auch bei der Weltmeisterschaft in Budapest an. Nach vier gewonnenen Kämpfen traf er dort im Finale auf Kyle Snyder und besiegte diesen schon nach 2 Minuten durch Fall.

Der Titelhunger von Abdulraschid Sadulajew ist auch 2019 ungebremst. Im April dieses Jahres wurde er in Bukarest wieder Europameister in der Gewichtsklasse bis 97 kg. Im Finale bezwang er dabei Alexander Huschtin aus Weißrussland. Im Juni 2019 siegte er bei den Europaspielen in Minsk in der gleichen Gewichtsklasse. Hier besiegte er im Finale Nurmagomed Gadschijew aus Aserbaidschan. Im September 2019 wurde er in Nur-Sultan (Kasachstan) in der gleichen Gewichtsklasse mit einem Sieg im Finale über Scharif Scharifow erneut Weltmeister.

Im Februar 2020 wurde er in Rom in der Gewichtsklasse bis 97 kg wieder Europameister. Hier besiegte er im Finale Albert Saritow, einen für Rumänien auf die Matte gehenden Russen.

Während der Schlussfeier war er der Fahnenträger seiner Nation.

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnisse
20121.Junioren-WM (Cadets) in Bakubis 76 kgvor Ruslan Ruchko, Ukraine und Shota Shirai, Japan
20123."Ali-Alijew"-Memorial in MachatschkalaMittelhinter Schamil Kudijamagomedow und Abdula Taimow, beide Russland
20131.Junioren-WM (cadets) in Zrenjaninbis 85 kgvor Altun Mohammed Enes, Türkei, Nurmagomedow Gaschijew, Aserbaidschan und Schassulan Jemembet, Kasachstan
20133.Golden-Grand-Prix in BakuMittelhinter Gamsat Osmanow, Aserbaidschan und Soslan Kzojew, Russland, gemeinsam mit Dato Marsagischwili, Georgien
20141."Iwan-Yarigin"-Memorial in Krasnojarskbis 86 kgvor Schamil Kudijamagomedow, Georgi Rubajew, Ansor Urischew und Soslan Kzojew, alle Russland
20141."Yasar-Dogu"-Memorial in Istanbulbis 86 kgvor Phil Keddy, USA, Alireza Mohammad Karimimachiani und Mohammadjavad Ebrahimizivlaei, beide Iran
20141.EM in Vantaa/Finnlandbis 86 kgnach Siegen über Sebastian Jezierzankski, Polen, Stefan Gheorghita, Rumänien, Dato Marsagischwili, Georgien, István Veréb, Ungarn und Murad Gaidarow, Weißrussland
20141."Wacław-Ziółkowski"-Memorial in Dąbrowa Górniczabis 86 kgvor István Veréb, Javad Ebrahimi und Mohammad Hossein Askari Mohammadian, beide Iran
20141.WM in Taschkentbis 86 kgnach Siegen über Selim Yasar, Türkei, Dschambuli Zotadse, Ukraine, Michail Ganew, Bulgarien, Aslan Kachidse, Kasachstan und Reineris Salas, Kuba
20151."Alexander-Medwed"-Preis in Minskbis 86 kgvor Alexander Huschtin, Weißrussland, Amarhadschi Magomedow, Weißrussland und Richard Perry, USA
20151.Europaspiele 2015/Ringen in Bakubis 86 kgnach Siegen über Tudor Vasile Zuz, Italien, Nurmagomed Gadschijew, Aserbaidschan, Radoslaw Marcinkiewicz, Polen und Piotr Ianulow, Republik Moldau
20151.WM in Las Vegasbis 86 kgnach Siegen über Atsushi Matsumoto, Japan, David Radchenko, Israel, Uitumen Orgodol, Mongolei, Michail Ganew, Bulgarien, Alireza Karimimachiani, Iran und Selim Yasar, Türkei
20161.U 23-EM in Russebis 86 kgvor Irakli Mtsituri, Georgien, Alexander Huschtin und Kadie Yazlici, Türkei
20161."Wacław-Ziółkowski"-Memorial in Spałabis 86 kgvor Zbigniew Baranowski, Polen, Michail Ganew und Aleksej Muschtin, Weißrussland
2016GoldOS in Rio de Janeirobis 86 kgnach Siegen über István Veréb, Ungarn, Pedro Francisco Ceballos Fuentes, Venezuela, Scharif Scharifow, Aserbaidschan und Selim Yasar
20172.WM in Parisbis 97 kgnach Siegen über Reineris Salas Perez, Kuba, Mateusz Filipczak, Polen, Elisbar Odikadse, Georgien und Georgi Ketojew, Armenien und einer Niederlage gegen Kyle Snyder, USA
20181."Iwan-Yarigin"-Memorial in Krasnojarskbis 92 kgvor Ansor Urischew und Juri Belonowski, beide Russland und Turtogtoch Luvsandorj, Mongolei
20181.Dan Kolow & Iwan Petrow-Memorial in Sofiabis 92 kgvor Irakli Mtsituri, Serdar Böke, Türkei und Nicolae Ceban, Republik Moldau
20181.EM in Kaspijskbis 92 kgnach Siegen über Dominic Klaus Peter, Österreich, Kirilo Meschkow, Ukraine, Irakli Mtsituri und Scharif Scharifow
20181.WM in Budapestbis 97 kgnach Siegen über Magomedgadschi Nurow, Makedonien, Mamed Ibragimow, Kasachstan, Magomed Ibragimow, Usbekistan, Elisbar Odikadse, Georgien und Kyle Snyder
20191.EM in Bukarestbis 97 kgnach Siegen über Nurmagomed Gadschijew, Aserbaidschan, Gennadi Cudinovic, Deutschland, Magomedgadschi Nurow und Alexander Huschtin, Weißrussland
20191.Europaspiele in Minskbis 97 kgnach Siegen über Mihaly Szabo, Ungarn, Magomedgadschi Nurow, Alexander Huschtin und Nurmagomed Gadschijew
20191.WM in Nur-Sultanbis 97 kgnach Siegen über Nicolai Cerban, Republik Moldau, Magomedgadschi Nurow, Alisher Yergali, Kasachstan und Scharif Scharifow
20201.EM in Rombis 97 kgnach Siegen über Magomedgadschi Nurow, Ibrahim Bolukbasi, Türkei, Nurmagomed Gadschijew, Elisbar Odikadse und Albert Saritow

Russische Meisterschaften

JahrPlatzAltersgruppeGewichtsklasseErgebnisse
20121.Cadetsbis 76 kg
20131.Cadetsbis 85 kgvor Schamsudin Butalijew
20141.Seniorenbis 86 kgvor Schamil Kudijamagomedow, Soslan Kzojew und Ansor Urischew
20151.Seniorenbis 86 kgvor Schamil Kudijamagomedow, Soslan Kzojew und Ansor Urischew
20171.Seniorenbis 97 kgvor Wladislaw Baizajew, Rasul Magomedow und Juri Belonowski
20181.Seniorenbis 97 kgvor Wladislaw Baizajew, Igor Owsjannikow und Zainulla Kurbanow
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • OS = olympische spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Mittelgewicht, Gewichtsklasse bis 84 kg (bis 31. Dezember 2013); seit 1. Januar 2014 gilt eine neue Gewichtsklasseneinteilung durch den Ringer-Weltverband FILA bzw. UWW (United World Wrestling). Der früheren Mittelgewichtsklasse entspricht nunmehr die Gewichtsklasse bis 86 kg Körpergewicht

Literatur

  • Fachzeitschrift Der Ringer
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