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Bei der Abtauschvariante des Damengambits handelt es sich um eine Eröffnung des Schachspiels. Diese Abtauschvariante zählt zu den Geschlossenen Spielen. Sie ist in den ECO-Codes als D35 und D36 klassifiziert.
Jede der Hauptvarianten beginnt mit folgenden Zügen:
1. d2–d4 d7–d5
2. c2–c4 e7–e6
3. Sb1–c3 Sg8–f6
4. c4xd5 e6xd5
Zu den Hauptvarianten der Abtauschvariante zählen:
- 5. Lc1–f4
- 5. Lc1–g5 c7–c6 6. e2–e3 Lf8–e7 (Lc8–f5 7. Dd1–f3 führt nach Lf5–g6 8. Lg5xf6 zu einem schwarzen Doppelbauern auf f6) 7. Dd1–c2 0–0 (Sf6–e4? 8. Lg5xe7 Dd8xe7 9. Sc3xd5 c6xd5 10. Dc2xc8+) 8. Lf1–d3 Sb8–d7
Weiteres 9. Sg1–f3 Tf8–e8 10. 0–0 Sd7–f8 ist eine wichtige Umgruppierung und erreicht eine bekannte Stellung in der Abtauschvariante des Damengambits, in der Schwarz Sf6–e4 mit für ihn entlastendem Abtausch vorbereitet hat. Das tritt nach 11. Ta1–b1, was den Minoritätsangriff b2–b4 signalisiert, ein. 11. Lg5xf6 Le7xf6 bewirkt 12. b2–b4.
Das flexible 9. Sg1–e2 hält sich weiße Offensiven im Zentrum oder am Königsflügel offen.
- 5. Lc1–g5 c7–c6 6. Dd1–c2
- Die sich in der Orthodoxen Verteidigung ereignete Rubinstein-Falle war eine spät erreichte Stellung der Abtauschvariante des Damengambits.
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Eröffnungsidee
Charakteristisch für diese Variante sind die asymmetrischen Bauernketten. Diese Bauernaufstellung wird auch Karlsbader Bauernstruktur genannt. Weiß versucht in der Regel mittels eines Minoritätsangriffs am Damenflügel aktiv zu werden. Hierzu dienen die Züge b2–b4, a2–a4 und b4–b5 sowie die halboffene c-Linie.
Schwarz hingegen bereitet meist (mit späterem f7–f5 und der Ausnutzung der Diagonalen c8–h3) einen Königsangriff vor.
Alternativ dazu gibt es nach dem allgemein üblichen Lf1–d3 den weißen Aufbau mit Sg1–e2, f2–f3 zur Vorbereitung von e3–e4, wie er von Michail Botwinnik und Garri Kasparow angewandt wurde.
Die Abtauschvariante ist eine sehr solide Eröffnung, bei der der Kampf strategisch geprägt ist. Sie wird unter anderem von Spielern wie Exweltmeister Anatoli Karpow und Alexei Schirow eingesetzt.
Literatur
- Mark Taimanow: Damengambit bis Holländisch. Sportverlag, 5. Auflage Berlin 1980.
- Jerzy Konikowski: Modernes Damengambit ... richtig gespielt, Beyer-Verlag 2004.