Zisterzienserabtei Cercamp | |
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Cercamp, Abtsgebäude (1878) | |
Lage | Frankreich Region Hauts-de-France Département Pas-de-Calais |
Koordinaten: | 50° 16′ 10″ N, 2° 18′ 4″ O |
Ordnungsnummer nach Janauschek |
161 |
Gründungsjahr | 1137 |
Jahr der Auflösung/ Aufhebung |
1791 |
Mutterkloster | Kloster Pontigny |
Primarabtei | Kloster Pontigny |
Tochterklöster |
keine |
Das Kloster Cercamp (lat. Carus Campus) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Frévent im Département Pas-de-Calais, Region Hauts-de-France, in Frankreich. Das Kloster liegt rund 14 km südlich von Saint-Pol-sur-Ternoise.
Geschichte
Das Kloster wurde 1137 von Graf Hugo III. Candavène von Saint-Pol als Tochter der Primarabtei Pontigny gestiftet. 1147 war der erste Klosterbau vollendet, die Kirche, die Grablege der Grafen von Saint-Pol, folgte ab 1150. 1558 fanden in dem Kloster die Vorverhandlungen für den Frieden von Cateau-Cambrésis statt. Zu den Äbten des Klosters gehörten Kardinal Mazarin und Alexandre Angélique de Talleyrand-Périgord. Bis 1775 wurde das Kloster neu erbaut. Während der Französischen Revolution wurde es 1790 aufgelöst, anschließend verkauft und weitgehend abgebrochen. Heute beherbergt es eine Erziehungseinrichtung.
Bauten und Anlage
Erhalten sind der hufeisenförmige Eingangspavillon und der Gästebau aus dem Jahr 1740. Von der 94 m langen Kirche sind geringe Reste erhalten. Der als Schloss bezeichnete, von dem Architekten Raoul Coigniard errichtete zweistöckige Gästebau (Monument historique seit 1946) weist einen vorspringenden, dreiachsigen Mittelrisalit auf.
Literatur
- Adolphe de Cardevacque: Histoire de l’abbaye de Cercamp, ordre de Citeaux, au diocèse d’Amiens. Sueur-Charruey, Arras 1878.
- Pierre Héliot: Étude archéologique sur l’abbaye de Cercamp. In: Bibliotheque de l’École des Chartes. Bd. 111, 1953, ISSN 0373-6237, 140–157 (auch im Internet als Digitalisat).
- Bernard Peugniez: Routier cistercien. Abbayes et sites. France, Belgique, Luxembourg, Suisse. Nouvelle édition augmentée. Éditions Gaud, Moisenay 2001, ISBN 2-84080-044-6, S. 300–301.
Weblinks
- Ancienne abbaye de Cercamps in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- Website der Certosa di Firenze mit wenigen Fotos