Silber-Akazie | ||||||||||||
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Blühende Silber-Akazie (Acacia dealbata) in Portugal | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acacia dealbata | ||||||||||||
Link |
Die Silber-Akazie (Acacia dealbata), auch als Falsche Mimose bezeichnet, gehört zur großen Gattung der Akazien (Acacia) in der Familie der Hülsenfrüchtler, Unterfamilie Mimosengewächse.
Beschreibung
Die Silber-Akazie ist ein schnellwüchsiger, aber auch kurzlebiger, immergrüner Strauch oder ein Baum der bis zu 30 Meter hoch wird, bleibt aber meist einiges kleiner. Der Stammdurchmesser erreicht über 1 Meter. Die relativ glatte Borke ist gräulich. Die Pflanze führt ein Gummi.
Jedes wechselständige, kurz gestielte doppelt paarig gefiederte Laubblatt, mit bis zu 30 Fiederpaaren 1. Ordnung, setzt sich aus zahlreichen Blättchen zusammen, die meist weiß „bereift“, glauk sind, was den Blättern einen silbrigen Schimmer verleiht. Die „Bereifung“ hat den Zweck, einen Teil des Sonnenlichtes zu reflektieren und den Baum somit vor übermäßiger Verdunstung zu schützen. Die Rhachis ist fein behaart. Oben am Blattstiel und an der Rhachis sind Drüsen vorhanden. Die Blättchen sind oberseits fein behaart bis kahl und unterseits fein behaart. Es sind kleine Nebenblätter vorhanden.
Im Spätwinter oder Frühjahr ist die kuppelförmige Krone mit zahlreichen Blütenzweigen mit kleinen, kugelförmigen, cremefarbenen bis goldgelben Blütenköpfchen geschmückt. Die Köpfchen stehen in end- oder achselständigen Rispen. Die fünfzähligen Blüten sind zwittrig mit doppelter Blütenhülle und es sind viele lange Staubblätter vorhanden.
Die leicht ledrigen, etwa geraden, flachen und „bereiften“, an den Samen eingeschnürten Hülsenfrüchte sind bis 11 Zentimeter lang. Die schwärzlichen, eiförmigen bis elliptisch, abgeflachten Samen besitzen einen Arillus.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26, selten 52.
Systematik
Ein Synonym für Acacia dealbata Link ist Acacia decurrens Willd. var. dealbata (Link) F. Muell.
Bilder
- Habitus
- Borke
- Hülsenfrüchte
- Samen
- Blatt
Kultur
Die Silber-Akazie stammt ursprünglich aus Südostaustralien. Im südlichen England überlebt diese frostempfindliche Art den Winter, sie blüht aber besser in einem Klima mit längeren, trockeneren Sommern. Die Silber-Akazie wird in Europa oft als Mimose bezeichnet, in Frankreich wegen ihrer Blütezeit auch als Winter-Mimose (dMimosa d’hiver). Im südlichen Tessin, im Südwesten Englands sowie in Südfrankreich können Acacia dealbata und andere Arten nicht nur gärtnerisch kultiviert werden, sondern vereinzelt auch verwildern oder sich sogar etablieren.
Verwendung
Das recht schwere Holz wird für verschiedene Anwendungen genutzt.
Das essbare Gummi kann als minderwertiger Ersatz für Gummi Arabicum genutzt werden.
Aus den Blüten kann ein aromatisches Öl gewonnen werden.
Literatur
- Flora of Australia. Volume 11A, Acacia part 1, CSIRO, 2001, ISBN 0-643-06718-3, S. 243 f, PDF; 30 MB.
Weblinks
- Acacia dealbata bei Flora of Australia.
- Acacia dealbata bei World Wide Wattle.
- Acacia dealbata bei Flora of New Zealand.
- Acacia dealbata bei Useful Temperate Plants.
Einzelnachweise
- ↑ Charles Howard Shinn: An Economic Study of Acacias. In: Bulletin of the U.S. Department of Agriculture. No. 9, 1913, S. 27, online auf biodiversitylibrary.org.
- 1 2 Blütezeit in Frankreich von Dezember bis März: Jean-Marc Tison, Bruno de Foucault, Société botanique de France: Flora Gallica. Flore de France. 1. Auflage, 2. Druck (mit zahlreichen Korrekturen). Biotope Éditions, Mèze 2014, ISBN 978-2-36662-012-2, S. 708 (französisch).
- ↑ Acacia dealbata bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ Acacia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ Konrad Lauber, Gerhart Wagner: Flora Helvetica. 4. Auflage. Haupt-Verlag, Bern/Stuttgart/Wien 2007, ISBN 978-3-258-07205-0, S. 578 Nr. 1080 a: „Acacia dealbata: Im südlichen TI verwildernd.“
- ↑ David Aeschimann, Konrad Lauber, Daniel Martin Moser, Jean-Paul Theurillat: Flora alpina. Ein Atlas sämtlicher 4500 Gefäßpflanzen der Alpen. Band 1. Haupt-Verlag, Bern/Stuttgart/Wien 2004, ISBN 3-258-06600-0, S. 816–817 (In der Verbreitungskarte eingezeichnet für Kanton Tessin und Provinz Como).
- ↑ Clive Stace: New Flora of the British Isles. 2. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 1997, S. 398 (englisch): “Acacia melanoxylon: grown for ornament; locally +/- naturalised in South Devon and Scillies. – Other species: A few species are grown for ornament in SW England and may sometimes spread very locally by suckers or produce young seedlings, but are not truly naturalised.”
- ↑ Diese Orte entsprechen etwa der Winterhärtezone 9 bei Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. 2. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8001-4832-5, S. Landkarte auf dem vorderen Vorsatzblatt.
- ↑ Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald (Bearb.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2. Auflage. Oberösterreichische Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5, S. 548: „... Gattung Acacia (echte Akazie) ...: blühende Zweige bei uns im Blumenhandel unter dem falschen Namen Mimosen.“
- ↑ Morris Lake: Australian Forest Woods. CSIRO, 2019, ISBN 978-1-4863-0778-4.