Adam Ballenstedt (* 1. Oktober 1880 in Posen, Provinz Posen; † 9. Juni 1942 in Krakau) war ein polnischer Architekt.

Leben

Ballenstedts Vater war Baumeister. Nach dem Abitur am Gymnasium in Posen studierte er 1901–1903 Architektur an der Technischen Hochschule (Berlin-)Charlottenburg, anschließend an der Technischen Hochschule Karlsruhe, wo er 1905 die Diplom-Hauptprüfung bestand. Bis 1908 war er Mitarbeiter im Büro des Architekten und Hochschullehrers Hermann Billing in Karlsruhe. Dann zog er nach Mannheim, wo er selbständig in Zusammenarbeit mit dem Architekten Hugo Detert tätig war (Büro Detert und Ballenstedt). Am 7. Juni 1910 heiratete er Maria geb. Wiewiórkowska. 1918 kehrte er nach Posen zurück.

Er engagierte sich in der nationalen Arbeiterbewegung, war ab 1921 Mitglied der Narodowa Partia Robotnicza (NPR; deutsch Nationale Arbeiterpartei) und in den Jahren 1923–1925 Vorsitzender des Woiwodschaftsvorstands der NPR für Großpolen. 1923 wurde er Mitglied des Obersten Rates. Während des Maiputschs 1926 unterstützte er Józef Piłsudski und fand sich in der Gruppe wieder, die die regierungsnahe Fraktion der NPR-Linken bildete. Im Auftrag der NPR war er 1921–1928 und 1932–1936 Mitglied des Stadtrats von Posen. 1940 wurde er verhaftet. Er wurde nach Krakau umgesiedelt, wo er am 9. Juni 1942 starb. Er wurde auf dem Rakowicki-Friedhof beigesetzt.

Auszeichnungen

Bauten und Entwürfe

Vor 1918 (in Büro Detert und Ballenstedt)

Nach 1918

Literatur

  • Wielkopolski słownik biograficzny. Wydawnictwo Miejskie, Warszawa / Poznań 1981, ISBN 83-01-02722-3.
Commons: Adam Ballenstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stanisław Łoza (red.): Czy wiesz kto to jest? Wydawnictwa Artystyczne i Filmowe: na zam. Zrzeszenia Księgarstwa, Warszawa 1983, S. 21.
  2. Gebäude der Nahrungsmittelindustrie-Berufsgenossenschaft in Mannheim auf www.rhein-neckar-industriekultur.de, abgerufen am 22. Januar 2023
  3. Marek Rezler: Sylwetki zasłużonych poznaniaków. Biogramy historyczne. W: Wielka Księga Miasta Poznania. Wyd. 1. Poznań: Dom Wydawniczy „Koziołki Poznańskie”, 1994, ISBN 83-901625-0-4, S. 729.
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