Ad Lib, Inc. war ein kanadischer Hersteller von Soundkarten und anderer Computerhardware. Der Name leitete sich vom lateinischen Ad libitum ab (deutsch: „nach Belieben“). AdLib war auch der Name der Produktreihe. Die AdLib war eine der ersten populären Soundkarten für IBM-kompatible PCs und bot somit erstmals auch auf PCs Klangqualität, wie man sie von Heimcomputern gewohnt war – ohne Soundkarte hatten PCs nur den sehr beschränkten Systemlautsprecher aufzuweisen.

Die Soundkarte nutzte den Soundchip YM3812 von Yamaha. Die Adlib war eine reine Synthesizer-Karte ohne die direkte Möglichkeit, Samples (digitalisierte Klänge) abzuspielen – was findige Programmierer aber trotzdem schafften. Sie ist eine reine Musik-Abspielkarte, eine Aufnahmefunktion ist nicht vorhanden.

Die AdLib-Soundkarte wurde ab ca. 1990 allerdings relativ schnell durch die Sound-Blaster-Soundkarte von Creative Labs verdrängt, die zur AdLib-Karte kompatibel war, aber deren Fähigkeiten um Sampling sowohl in Wiedergabe als auch Aufnahme erweiterte.

Nach dem Fehlschlag des Nachfolgers „AdLib Gold“ Anfang der 1990er Jahre, vor allem durch zu späten Marktstart (bedingt durch Verzögerungen seitens Yamaha, Hersteller einiger genutzter Chips), fehlende Kompatibilität zum Sound-Blaster-Standard und mangelnde 16-bit-Fähigkeit (sie konnte zwar 16 Bit Samples entgegennehmen, aber nur mit 12 Bit wandeln), wurde die Firma zahlungsunfähig und reichte 1992 einen Insolvenzantrag ein.

Chronologische Reihenfolge

  • 1987 – AdLib Card – Die erste große Menge von Soundkarten für Computer wurde veröffentlicht, welche die FM-Synthese (Chip von Yamaha YM3812) benutzen.
  • 1988 – Das erste Computerspiel mit AdLib-Unterstützung wurde veröffentlicht.
  • 1992 – AdLib Gold veröffentlicht.
  • 1992 – AdLib meldete am 1. Mai Insolvenz an.
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