Adolf Grün (* 22. November 1877 in Wien; † 29. März 1947 in Basel) war ein österreichischer Chemiker.

Grün studierte Chemie an der Technischen Hochschule Wien und an der Universität Zürich bei Alfred Werner. 1900 wurde er in Zürich promoviert und 1907 Privatdozent an der Universität Zürich. 1912 wurde er Chefchemiker des Schichtkonzerns in Aussig und 1926 bis 1931 war er in der Leitung der Chemischen Werke Grenzach von Hoffmann-La Roche.

Er befasste sich mit Chemie der Fette, in der er eine führende Stellung hatte. Unter anderem synthetisierte er gemischtsäurige Glyceride, Celluloseester höherer Fettsäuren und Fettsäuren mit endständigen Doppelbindungen und entwickelte für die Industrie wichtige Sulfonierungsmethoden. Außerdem befasste er sich mit Wachsen, der Paraffinoxidation und chemischen Hilfsmitteln für die Textilindustrie sowie analytischen Verfahren.

1929 erhielt er die Adolf-von-Baeyer-Denkmünze.

Zusammen mit seiner Frau Emma, geb. Trachsler (1884–1940) wurde er auf dem Friedhof am Hörnli in Riehen bestattet.

Schriften

  • Analyse der Fette, Wachse und Erzeugnisse der Fettindustrie, 2 Bände., 1925 bis 1929
  • Die Türkischrotöle, in: L. Ubbelohde, F. Goldschmidt, Handbuch der Chemie und Technologie 1910
  • Fette und Wachse, in: E. Abderhalden, Biochemisches Handlexikon, 1914
  • Fette, Wachse und aus diesen erzeugte Produkte, in: E. Berl, G. Lunge, Chemisch-technische Untersuchungsmethoden, 1933
  • Synthese der Glyzeride und Phosphatide, in: G. Hefter, H. Schönfeld, Beiträge zur Chemie und Technologie, 1936

Literatur

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