Adolf Friedrich Haakh (* 8. April 1815 in Heilbronn; † 2. März 1881 in Stuttgart) war ein deutscher Klassischer Philologe und Altertumsforscher.
Leben
Haakhs Vater Benjamin Friedrich Haakh (1778–1825) war Advokat in Heilbronn, seine Mutter war Maria Elisabeth geb. Liesching (1784–1824). Er hatte vier Geschwister, darunter den Bruder Carl Friedrich Haakh (1811–1851), der evangelischer Pfarrer wurde.
Adolf Haakh studierte zunächst evangelische Theologie, wechselte dann aber zur Philologie und promovierte 1839 in Tübingen. Schon neben seinem Amt als Lehrer am Gymnasium publizierte er in der J. B. Metzler’schen Verlagsbuchhandlung. Er vollendete August Friedrich Paulys Übersetzung der Briefe des Seneca (1832–1836) und verfasste zahlreiche Beiträge in der von diesem begründeten und in zweiter Auflage von Wilhelm Siegmund Teuffel begonnenen Umarbeitung der „Real-Encyclopädie der classischen Alterthumswissenschaft“ (1837–1864). Seit einer Reise im Jahre 1846 unternahm er auch Kunst- und archäologische Studien. 1856 gab er sein Gymnasiallehramt auf und wurde geschäftsführendes Mitglied der Stuttgarter Kunstschule mit dem Titel Professor. 1863 veröffentlichte er bei Bruckmann in Stuttgart seine „Beiträge aus Württemberg zur neueren deutschen Kunstgeschichte“. Bis 1876 war er gleichzeitig Inspektor der vaterländischen Kunst- und Altertumsdenkmäler. Der klassischen Philologie blieb er auch neben seinem Kurator-Amt weiterhin treu und übersetzte 1858–1862 das Geschichtswerk des Polybios ins Deutsche.
Literatur
- Ernst Herzog: Adolf Haakh. In: Biographisches Jahrbuch für Alterthumskunde / Nekrologe hrsg. von Conrad Bursian, 4. Jahrgang 1881, Calvary, Berlin 1882, S. 8–9 Volltext.
- Eberhard Emil von Georgii-Georgenau: Biographisch-genealogische Blätter aus und über Schwaben. Emil Müller, Stuttgart 1879, Haakh, S. 300–306, speziell S. 306 (S. 300 in der Google-Buchsuche-USA).