Adriaan Clant tot Stedum (* 1599; † 25. Januar 1665 in Stedum) war ein niederländischer Jonkheer, der als Diplomat und Verhandlungsführer beim Frieden von Münster 1648 beteiligt war.
Leben
Adriaan war ein Sohn von Eilco Clant und Willemina Hinkaert. Er hatte, soweit bekannt, drei Brüder und zwei Schwestern. 1648, nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs wurde er im Auftrag der Stadt Groningen als Unterhändler zu den Friedensverhandlungen nach Münster in Westfalen gesandt.
Er heiratete am 3. März 1623 Hille Coenders und im April 1639 Anna Tamminga. Er starb 65-jährig 1665 in Stedum. Sein Grab, gestaltet durch Rombout Verhulst, befindet sich bei der Kirche von Stedum.
Der Frieden von Münster von ter Borch
Gerard ter Borchs Historienbild mit dem vollständigen Titel Unterzeichnung des Friedensvertrags von Münster von 1648 hält die feierliche Unterzeichnung des zwischen Spanien und den Niederlanden geschlossenen Friedensvertrages fest, mit dem das Ende des Dreißigjährigen Krieges besiegelt wurde. Der Staatsakt findet im Rathaussaal von Münster statt. Die Verhandlungsführer in Gesellschaft ihrer Delegationen haben sich um einen runden Tisch versammelt und sind dabei, den Vertrag zu beeiden. Über der Versammlung schwebt ein goldener Kronleuchter mit einer gekrönten Madonna im Strahlenkranz, die den göttlichen Segen, der auf dem Vertragswerk liegen soll, emblematisch betont.
Die Hand zum Schwur erhoben haben sechs Niederländer, darunter auch Adriaen Clant tot Stedum. Drei Spanier beeiden den Vertrag mit der Hand auf der Bibel.
Siehe auch
Literatur
- Clant (Adriaan). In: Abraham Jacob van der Aa (Hrsg.): Biographisch Woordenboek der Nederlanden. Deel 3. J. J. van Brederode, Haarlem 1858, S. 390 f. (niederländisch, huygens.knaw.nl [abgerufen am 20. März 2017]).
- Petrus Johannes Blok, Philipp Christiaan Molhuysen: Adriaan Clant. In: Petrus Johannes Blok, Philipp Christiaan Molhuysen (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Teil 3. N. Israel, Amsterdam 1974, Sp. 218–219 (niederländisch, knaw.nl / dbnl.org – Erstausgabe: A. W. Sijthoff, Leiden 1914, unveränderter Nachdruck).