Nanofitine (Affitine) sind künstliche Proteine, die zur Bindung von Antigenen befähigt sind. Affitine sind strukturell vom DNA-bindenden Protein Sac7d des Archebakteriums Sulfolobus acidocaldarius abgeleitet. Die Fähigkeit auch Proteine zu binden, erhalten diese Moleküle durch Veränderung ihrer oberflächennahen Aminosäuren. Die zur Familie der Antikörpermimetika zählenden Affitine werden als eine mögliche Alternative zu Antikörpern als Werkzeuge in der Biochemie entwickelt.

Eigenschaften

Affitine sind im Vergleich zu den etwa 20-mal größeren Antikörpern kleine Moleküle. Sie bestehen aus 66 Aminosäuren und besitzen eine Molekülmasse von etwa 7 kDa. Als Proteine, die von einem thermophilen Organismus abgeleiteten sind, zeichnen sie sich durch eine ausgeprägte Hitzestabilität aus.

Literatur

  • Mouratou B, Schaeffer F, Guilvout I, et al.: Remodeling a DNA-binding protein as a specific in vivo inhibitor of bacterial secretin PulD. In: Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 104. Jahrgang, Nr. 46, November 2007, S. 17983–8, doi:10.1073/pnas.0702963104, PMID 17984049, PMC 2084283 (freier Volltext).
  • Krehenbrink M, Chami M, Guilvout I, Alzari PM, Pécorari F, Pugsley AP: Artificial binding proteins (Affitins) as probes for conformational changes in secretin PulD. In: J. Mol. Biol. 383. Jahrgang, Nr. 5, November 2008, S. 1058–68, doi:10.1016/j.jmb.2008.09.016, PMID 18822295.
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