Als Agrartextilien werden alle textilen Produkte bezeichnet, die in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet werden. Sie stellen damit eine Sonderform der Technischen Textilien dar. Dabei handelt es sich sowohl um Gewebe als auch um Vliesstoffe oder Filze. Beispiele sind Mulchmatten und -scheiben, Anzuchtvliese und Kultursubstrate.

Vor allem in den Bereichen, in denen die Funktion der Agrartextilien nur für einen begrenzten Zeitraum gewährleistet werden soll, werden Naturfasern eingesetzt. Diese bieten gegenüber synthetischen Geweben den Vorteil, dass sie natürlich abgebaut werden und somit keine Reststoffe zurücklassen. Dabei werden aufgrund ihrer Eigenschaften und des geringen Preises vor allem Kokos- und Jutefasern verwendet. Kokosfasern besitzen einen sehr hohen Ligninanteil von 40 bis 50 %, wodurch sie nur langsam verrotten und die Funktion als Agrartextil länger gewährleisten als andere Fasern. Vor allem als Anbauvliese für Kresse kommen auch Hanffasern zum Einsatz.

Siehe auch

Literatur

  • nova-Institut (Hrsg.): Das kleine Hanf-Lexikon. Verlag Die Werkstatt, Göttingen, 2. Auflage, 2003; Seiten 6. ISBN 3-89533-271-2
  • Michael Carus u. a.: Studie zur Markt- und Konkurrenzsituation bei Naturfasern und Naturfaser-Werkstoffen (Deutschland und EU). Kapitel 4.8 Geo- und Agrartextilien. S. 209–211 Gülzower Fachgespräche 26, hrsg. von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., Gülzow 2008. (pdf)
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