Ajoblanco [axoˈblaŋko] (span.: weißer Knoblauch) ist eine kalte, mit dem Gazpacho verwandte spanische Suppe, die hauptsächlich der andalusischen Küche mit Schwerpunkt auf Granada, Jaén, Córdoba, Málaga und Almería zuzuordnen ist. Sie wird aber auch in der Extremadura zubereitet.

Zutaten und Zubereitung

Wie sein Name schon andeutet, ist der Ajoblanco von weißer Farbe. Er basiert hauptsächlich auf altbackenem, zuvor eingeweichten Weißbrot und gemahlenen Mandeln; die Würze erhält die Suppe durch für die Region typische Zutaten wie Knoblauch, Olivenöl, Salz und gelegentlich Essig, die gemeinsam mit den Mandeln in einem Mörser zu einer feinen Paste püriert werden. In Krisenzeiten, etwa nach dem spanischen Bürgerkrieg, wurden die Mandeln auch durch Saubohnenmehl ersetzt.

Variationen

In Málaga serviert man die Suppe üblicherweise mit Weintrauben und Honigmelonenstückchen. In der Vega de Granada ist es Brauch, den Ajoblanco mit gebackenen Kartoffeln (span. papa asá) zu reichen und etwas dünnflüssiger zuzubereiten, damit man ihn direkt aus einem Gefäß trinken kann.

Geschichte

Das Gericht ist vermutlich auf die Küche des maurischen Al-Andalus zurückzuführen, da die Mandel eines seiner Hauptbestandteile ist. Sowohl Granada als auch Málaga nehmen die Urheberschaft des Ajoblanco für sich in Anspruch, unbestritten ist jedoch seine bescheidene Herkunft.

Kulturelle Bedeutung

In Südspanien gibt es in den Sommermonaten regelmäßig Festlichkeiten, die mit dem Ajoblanco verbunden sind. So findet jährlich am ersten Samstag im September in Almáchar (Provinz Málaga) eine Fiesta del ajoblanco statt, die der Brauchtumspflege und der Präsentation der lokalen Gastronomie dient.

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