Toni Aktuaryus (geb. 9. August 1893 in Frankfurt am Main; gest. 28. März 1946 in Zürich) war ein französischer Galerist.
Werk
Aktuaryus war ein Sohn des mindestens seit 1905 in Wiesbaden tätigen Kunsthändlers und Galeristen J. F. Aktuaryus (Kunstsalon Aktuaryus), siehe auch Wiesbadener Maler und Bildhauer.
1924 gründete er in Zürich die Galerie Aktuaryus, die vielen Künstlern während des Zweiten Weltkrieges in ihren Räumen eine Ausstellungsmöglichkeit bot. Beraten wurde Aktuaryus u. a. durch den Kunsthistoriker Gotthard Jedlicka, der z. B. auch für die seit 1932/33 erscheinende Monatsschrift "Galerie und Sammler" dieser Galerie Beiträge verfasste. Ein wichtiger Käufer war Emil Georg Bührle. Aktuaryus war Mitglied des Vereins «Omanut», der die «Förderung jüdischer Kunst» im weiteren Sinne zum Ziel hat. Er fand am 1. April 1946 seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Binz.
Literatur
- Elisabeth Eggimann Gerber: Am Puls der Kunstwelt: der Schweizer Kunstmarkt, die Anfänge des internationalen Kunsthandels und der Galerist und Kunsthändler Toni Aktuaryus. In: Jüdische Sammler und ihr Beitrag zur Kultur der Moderne / Jewish collectors and their contribution to modern culture. Heidelberg, S. 255–268.
- Elisabeth Eggimann Gerber: Jüdische Kunsthändler und Galeristen, Eine Kulturgeschichte des Schweizer Kunsthandels mit einem Porträt der Galerie Aktuaryus in Zürich, 1924-46. Reihe Jüdische Moderne, Bd. 21, Böhlau Verlag, Köln 2021, ISBN 978-3-412-52376-3.
Weblinks
- Ernst Morgenthaler: Gedenkblatt für Toni Aktuaryus. In: Schweizer Kunst / Art suisse / Arte svizzera. Oktober 1946
- Katarina Holländer: Juden und Jüdinnen in der bildenden Kunst in der Schweiz. Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund, 4. Dezember 2009
- Geschichte von Omanut
Einzelnachweise
- ↑ Ebenfalls in Wiesbaden war schon vor 1900 der Elsässer Maler Isaak Aktuaryus (1860-1942) nachweisbar.
- ↑ Konkurseröffnung für die Galerie von Toni Aktuaryus. In: Schweizerisches Handelsamtsblatt. 64. Jg., Nr. 152, 3. Juli 1946, S. 2001, abgerufen am 9. Juli 2020.