الأغواط ⵍⴻⵖⵡⴰⵟ Laghouat | ||
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Koordinaten | 33° 49′ N, 2° 53′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Algerien | |
Laghouat | ||
Einwohner | 125.000 (2005) | |
Laghouat |
Laghouat (arabisch الأغواط al-Aghwat, DMG al-Aġwāṭ, tamazight ⵍⴻⵖⵡⴰⵟ Leɣwaṭ) ist eine Stadt im Norden Algeriens mit etwa 125.000 (2005) Einwohnern. Sie liegt in der gleichnamigen Provinz Laghouat, deren Hauptstadt sie ist und südlich des Atlasgebirges. Laghouat ist seit 1955 Sitz des gleichnamigen Bistums (Dioecesis Laghuatensis).
In den letzten gebirgigen Zügen des südlichen Saharaatlas liegt die Stadt bereits an der Nordgrenze der Sahara. Der Fluss Wadi Djedi fließt nahe an ihr.
Geschichte
Die Stadt wurde im 11. Jahrhundert gegründet und geriet unter marokkanische und osmanische Herrschaft. 1852 übernahm die französische Kolonialarmee die Stadt. Der französische Maler Eugène Fromentin (1820–1876) hielt sich aufgrund staatlicher Beauftragung 1853 für längere Zeit in Laghouat auf, wobei einige Oasenbilder entstanden sind, deren Eindrücke er zugleich in Tagebucheinträgen festhielt.
Während der französischen Kolonialzeit war die 2ème C.S.P.L. (Compagnie Saharienne Portée de la Légion étrangère) der Fremdenlegion stationiert und von Laghouat aus für die Kontrolle und Sicherung der Straßen durch die Sahara verantwortlich. Betrunkene Fremdenlegionäre feierten in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai 1954 den Brauch Camerone, eines feierlichen Bekenntnisses zum Legionärsleben. Sie verursachten einen Zusammenstoß mit 200 jungen Muslimen. Von ihnen wurde einer erschossen, mehrere der jungen Algerier wurden verletzt. 1962 wurde Algerien unabhängig.
Tourismus
Die Provinz hat versucht, den Tourismus mit neuen 4-Sterne-Hotels zu entwickeln, obwohl die bestehenden Hotels in Laghouat die 3-Sterne-Bewertung nicht überschreiten.
Die Region ist bekannt für ihre landschaftliche Vielfalt – Bergtäler, Hochebenen, Ebenen, Sanddünen und Steppen – auf engstem Raum. Manche nennen es aufgrund der Vielfalt des Geländes die Stadt der vier Jahreszeiten.
Zu den Wahrzeichen der Stadt gehören die alte Moschee, die Festung Sidi El Hajj Issa, ihr Schrein, die Altstadt, Palmenhaine und die französische Kolonialkathedrale.
Die französische koloniale Militärfestung Tizgraren Tower (auch Buskaran Tower genannt) wurde 2011 als Touristenattraktion eröffnet. Sie befindet sich auf dem höchsten Punkt der Stadt und stammt aus dem Jahr 1857. Sie hat vier Flügel, Katakomben und einen großen Platz mit den Grab von General Buskaran, der in der Festung ermordet wurde. In den letzten Jahren der Kolonialisierung wurde der Turm von einer Kaserne zu einem auf Atemwegserkrankungen und Allergien spezialisierten Lazarett umgebaut. Nach der Unabhängigkeit Algeriens wurde es von verschiedenen Sicherheitsabteilungen verwendet.
Persönlichkeiten
- Paul Margueritte (1860–1918), französischer Schriftsteller
- Mourad Bencheikh (* vor 1979), Diplomat
Literatur
- Claire Lalou: Histoire et mémoire des juifs de Laghouat. Cent dix ans de vie juive à Laghouat, 1852–1962. 1988.