Albert Daiber (* 26. September 1857 in Cannstatt; † 12. August 1928 in Santiago de Chile) war ein deutscher Chemiker, Arzt und Schriftsteller, der auch utopische Romane verfasste.

Herkunft, Ausbildung frühe berufliche Tätigkeit

Daiber war der Sohn des Rektors der Cannstatter Realschule. Er studierte in Zürich Pharmazie und promovierte 1889. Er arbeitete als Lehrbeauftragter an der Universität Zürich, entschloss sich aber 1897 noch zu einem Studium der Medizin, das er 1900 abschloss. Er war in erster Ehe mit Marie Louise von Appenzeller verheiratet, die jedoch schon vor 1900 starb.

Südseereisen, schriftstellerische Tätigkeit

1900 trat er eine Südseereise an, die ihn nach Australien und die deutschen Kolonien Neuguinea, Karolinen und Marianen führte. Offenbar befand er sich dabei in Begleitung seiner zweiten Ehefrau, Hildegard Heyne. Seine Reiseerlebnisse veröffentlichte er 1902 bei Teubner in Leipzig unter dem Titel Eine Australien- und Südseefahrt.

1905 veröffentlichte er seinen ersten utopischen Roman, Anno 2222. Ein Zukunftstraum. 1909 wanderte er nach Chile aus und war in Puerto Octay im Süden des Landes als Arzt tätig. 1910 erschien der erste Teil seines utopischen Romans Die Weltensegler, Drei Jahre auf dem Mars, dem 1914 der zweite Teil, Vom Mars zur Erde, folgte. Vermutlich dienten die beiden Romane, die eine pazifistische Tendenz aufweisen, 1917/18 als Vorlage für den dänischen Science-Fiction-Film Das Himmelsschiff.

Daiber war in Chile weiterhin als Arzt tätig und verstarb am 12. August 1928 in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile.

Werke (Auswahl)

  • Elf Jahre Freimaurer

Stuttgart, 1906, Verlag von Strecker & Schröder.

Wikisource: Albert Daiber – Quellen und Volltexte
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