Albert Maysles (* 26. November 1926 in Boston, Massachusetts; † 5. März 2015 in New York City) war ein US-amerikanischer Kameramann und Regisseur. Gemeinsam mit seinem Bruder David (1931–1987) gehörte er zu den wichtigsten Dokumentarfilmern der Vereinigten Staaten.

Leben

Maysles wurde 1926 als Sohn jüdischer Einwanderer aus Osteuropa geboren. Er wuchs in Brookline auf. Er absolvierte ein Bachelorstudium an der Syracuse University; im Anschluss nahm er ein Masterstudium an der Boston University auf. Dort war er auch für drei Jahre als Lehrkraft im Bereich der Psychologie tätig.

Maysles begann seine Filmtätigkeit Mitte der 1950er Jahre und war an der Entwicklung des Direct Cinema unmittelbar beteiligt. Sein erstes Filmprojekt fand 1955 statt, als er in Russland Patienten in psychiatrischen Kliniken filmte und darauf ein erster Kurzfilm entstand. Im Anschluss wandte sich Maysles von der Psychologie ab und dem Filmemachen zu. 1965 wurde ihm ein Guggenheim-Stipendium zugestanden.

Er inszenierte Dokumentationen über bekannte Persönlichkeiten wie Marlon Brando und Truman Capote sowie Bands wie den Rolling Stones. Als Kameramann war er an mehr als 65 Film- und Fernsehproduktionen beteiligt. Maysles selbst war u. a. in der Dokumentation Michael Moore Hates America zu sehen. In den 1960er Jahren gründeten die Brüder mit Maysles Films eine eigene Produktionsfirma, die bis heute fortbesteht. Nach dem Tod seines Bruders arbeitete Maysles intensiv mit der Filmemacherin Susan Froemke zusammen, die noch zu Lebzeiten von David zur Firma hinzugekommen war.

Auszeichnungen (Auswahl)

Filmografie (Auswahl)

Als Kameramann

Als Regisseur

  • 1966: Meet Marlon Brando
  • 1969: Gimme Shelter
  • 1974: Christo’s Valley Curtain
  • 1975: Grey Gardens
  • 1985: Horowitz – der letzte Romantiker
  • 1991: The Beatles: The First U.S. Visit
  • 1994: Umbrellas
  • 2005: The Gates
  • 2014: Iris
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