Albert Wilhelm Kukowka (* 25. April 1894 in Sohrau, Oberschlesien; † 8. November 1977 in Greiz) war ein deutscher Arzt, Balneologe und Autor von wissenschaftlichen Untersuchungen zur Krebsentstehung, sowie ordentlicher Professor für Heilkunde und Direktor eines Krankenhauses.

Leben

Kukowka hat sich nach Medizinstudium und Promotion mit der Entstehung von Krebszellen befasst. Ergebnis dieser Untersuchungen wurde ein Werk, das 1932 in Wien erschienen ist.

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde Kukowka habilitiert und 1946 zum Ärztlichen Direktor des Kreiskrankenhauses von Greiz berufen. Hier setzte er sich u. a. für die Bekämpfung der damals noch häufig auftretenden Poliomyelitis („Kinderlähmung“) ein. Zwischen 1947 und 1950 wirkte er zudem als Seuchenkommissar für Thüringen. 1954 übernahm Kukowka einen Lehrauftrag an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zwischen 1955 und 1960 leitete Kukowka außerdem das Forschungsinstitut für Balneologie und Kurortwissenschaft in Bad Elster. Im Jahr 1964 erreichte er seinen Ruhestand.

Kukowka wirkte auch an der Weiterentwicklung der Eisernen Lunge mit. Er veröffentlichte ca. 500 wissenschaftliche Schriften.

Veröffentlichung (Auswahl)

  • Der Krebs, seine Entstehung und Erklärung. Eine biologische Studie, Wien 1932
  • Die Heilquellen und Bäder Thüringens und allgemeine Darlegungen über die Bäderheilkunde, Rudolstadt 1948
  • Grundriss der Bäderheilkunde, Berlin 1951
  • Poliomyelitisbekämpfung in der Tschechoslowakei, Berlin 1956
  • Über die Balneologie in Polen, Berlin 1956
  • Epidemische Kinderlähmung, Berlin 1959
  • Das Bäderwesen in Polen, Berlin 1960

Literatur

  • Heimat DDR. Erlebnisse. Betrachtungen. Erkenntnisse. Dokumente, Hrsg. Horst Jäkel, GNN-Verlag Schkeuditz 2015, S. 59, ISBN 978-3-89819-416-7
  • Henriette Joseph, Haik Thomas Poroda: Das nördliche Vogtland um Greiz, Landschaften in Deutschland – Werte der deutschen Heimat, Band 68, Böhlau Verlag GmbH & Cie., Köln, Weimar, Wien 2006, ISBN 978-3-412-09003-6, S. 454
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