Alberto Aringhieri (getauft 18. November 1447 in Siena; † nach 1506) war ein italienischer Politiker und Diplomat für Siena.

Albertos genaues Geburtsdatum ist unbekannt. Es wurde jedoch eine Aufzeichnung über seine Taufe am 18. November 1447 gefunden, sodass angenommen werden kann, dass die Geburt im November 1447 erfolgte.

Details über seine Kindheit sind nicht bekannt. In der Annahme, dass die gesamte Familie an den diplomatischen Reisen des Vaters, die sehr gut dokumentiert sind, teilgenommen hat, muss er seine Kindheit in Venedig und seine Jugend in Rom verbracht haben.

1468 begann seine zivile Karriere mit einer sechsmonatigen Amtszeit im Vorstand der Sieneser Mercanzia.

Ab 1480 war er in mehreren Funktionen im Dienst der sienesischen Republik tätig. Am wichtigsten ist, dass er am 10. August 1480 in das Amt des Dombaumeisters gewählt wurde, nachdem Savino di Matteo Savini aus dem Amt verdrängt wurde. Ein Amt, dass er bis 1506 innehatte. Von September bis Oktober 1480 war er Capitano del Popolo und Gonfaloniere, eine Position, in der er auch von Mai bis Juni 1481, von Januar bis Februar 1484 und von Juli bis August 1493 tätig war.

Seine Tätigkeit in der Auslandsdiplomatie scheint 1483 begonnen zu haben, als er vom 28. Mai bis 16. Juni sienesischer Oratore oder Botschafter in Florenz und im November desselben Jahres in Mailand war; am 17. März 1486 wurde er erneut zum Botschafter in Florenz ernannt. Im Juli 1486 wurde Alberto von den Regolari für eine sechsmonatige Amtszeit und im Juli 1495 von der Biccherna für eine ähnliche Amtszeit gewählt.

Neben diesen spezifischen Ämtern war Alberto mehrmals auf der Balia als Vertreter der Monte di Popolo tätig, wobei seine erste Amtszeit laut Allegretti Ende 1479 begann. Neben seiner langen Laufbahn im öffentlichen Dienst war Alberto ab 1480 auch Kommandant von San Pietro alla Magione, einem von zwei Besitztümern der Johanniter von Rhodos (Orden des Heiligen Johannes von Jerusalem) in Siena. Auch hier sind die Ursprünge seiner Beteiligung an diesem Militärorden nicht bekannt, und es gibt keine bekannte frühere Verbindung von Aringhieri-Familienmitgliedern mit den Rittern.

Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Alberte jemals geheiratet hat. Aus den Taufbüchern ergibt sich jedoch, dass ein unehelicher Sohn am 12. März 1482 getauft und als Mitglied der Familie Aringhieri legitimiert wurde.

Seine letzte Amtszeit auf der Balia hatte er im Frühjahr 1506 inne. Am 30. Juni 1506 musste er aus Angst, dass er von Sienas Despoten Pandolfo Petrucci ermordet werden könnte, aus Siena fliehen. Aringhieres späterer Aufenthaltsort, Aktivitäten und Todesdatum sind unbekannt, ebenso wie das Begräbnisdatum unter der Bodenplatte am Eingang der Kapelle Johannes des Täufers im Dom von Siena.

Literatur

  • G. Aronow: Towards a Biography of Alberto Aringhieri, Operaio del Duomo di Siena. In: M. Ascheri, G.Mazzoni, F. Nevola (Hrsg.): L’ultimo secolo della Repubblica di Siena. Arti, cultura e società. Siena 2008, S. 323353.
  • Allegretto Allegretti: Diario delle cose sanesi del suo tempo. A.VIII.42. BCS.
  • Silberger, Henrietta Smyster: The Iconology of the Massacre of the Innocents in Late Quattrocento Sienese Art. Ph.D. diss. Case Western Reserve University, 1999.
  • Timothy B. Smith: Alberto Aringhieri and the Chapel of Saint John the Baptist. Patronage, Politics, and the Cult of Relics in Renaissance Siena. Florida State University, 2002 (englisch, flvc.org [PDF; 20,8 MB; abgerufen am 8. Januar 2019]).

Einzelnachweise

  1. Alberto wurde erstmals 1479 in den Vorstand der Sieneser Balìa gewählt (Allegretti, S. 86). Er wurde anschließend am 22. Juni 1480, 22. August 1480, 21. Dezember 1480, 19. Februar 1481, 6. August 1482, 30. Oktober 1482, 26. Januar 1483, 2. April 1483, 26. Mai 1483, 1. September 1496, 19. Mai 1503, 27. September 1503, 14. März 1504 und im März 1506 wiedergewählt. Siehe Balà Listen in Balìa, ASS, 21 und folgende Ausgaben.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.