Albin Windhausen, auch Albinus Windhausen (* 20. Mai 1863 in Burgwaldniel, Kreis Kempen; † 15. September 1946 in Roermond, Provinz Limburg), war ein deutsch-niederländischer Kirchen-, Historien- und Porträtmaler sowie Illustrator religiöser Motive.

Leben

Windhausen war drittältestes von sieben Kindern des deutschen Kirchenmalers Peter Heinrich Windhausen und dessen Ehefrau Maria Susanna Aretz (1833–1894). Auf Empfehlung des Roermonder Textilunternehmers François Charles Stoltzenberg (1805–1875) emigrierten seine Eltern 1873 vom Niederrhein nach Roermond, wo der Vater ein Atelier für Porträtmalerei und religiöse Kunst eröffnete, welches enge geschäftliche Beziehungen zu dem niederländischen Kirchenarchitekten Pierre Cuypers und zu Stoltzenberg sowie deren Atelier für christliche Bildhauerkunst unterhielt. Wie seine Brüder, insbesondere Heinrich (1857–1920), Joseph (1865–1936) und Paul (1871–1944), erhielt Albin Windhausen eine künstlerische Ausbildung durch seinen Vater in dessen Betrieb und übernahm dort dessen spätnazarenische Kunstauffassung, die von der religiösen Kunst der Düsseldorfer Malerschule geprägt und bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts als historistischer Kirchenstil vor allem in katholischen Gegenden der Niederlande und Westdeutschlands verbreitet war. 1898 unternahm er mit seinem Bruder Joseph und dessen Künstlerfreund Ferdinand Langenberg eine Studienreise nach Norddeutschland, die sie nach Lüneburg, Güstrow und Stralsund führte.

Im gleichen Jahr heiratete er Clasina van Buchem (1868–1933). Mit seinem Bruder Paul unterhielt er in Roermond ein gemeinsames Atelier für religiöse Kunst, das auf die Herstellung von Kreuzwegen spezialisiert war. Später wurde der Betrieb von seinem Sohn Fons Windhausen (1901–1973) übernommen. 1921 wurden Albin Windhausen und sein Bruder Paul als Niederländer naturalisiert.

Literatur

  • Windhausen, Albinus. In: Pieter A. Scheen: Lexicon Nederlandse beeldende kunstenaars, 1750–1880. Den Haag 1981, S. 586.
  • A. H. E. M. Jansen, A. J. C. van Leeuwen, G. P. P. Vrins: Arbeyd sere voert tot eere. In: Hendrik van der Geld: De neogotiek en de Brabantse beeldhouwkunst. Tilburg 1989, S. 160.
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Einzelnachweise

  1. Stephan Mann (Hrsg.), Gottfried Evers (Illustrator), Ros Sachsse-Schadt, Carola Kasperek, Harry Tummers (Mitwirkende): Renaissance der Gotik. Ferdinand Langenberg. Neugotik am Niederrhein. Museum für Kunst und Kulturgeschichte Goch, Goch 1999, ISBN 978-3-9262-4542-7, S. 45
  2. Roswitha Sachsse-Schadt: Ferdinand Langenberg (1849–1931). Ein niederrheinischer Bildhauer und seine Werkstatt. Dissertation Universität Bonn 1994, Bonn 1996, S. 63
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