Aljaksandr Hleb
Aljaksandr Hleb (2014)
Personalia
Voller Name Aljaksandr Paulawitsch Hleb
Geburtstag 1. Mai 1981
Geburtsort Minsk, Sowjetunion
Größe 185 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1988–1998 FK Dinamo Minsk
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1998 Dinamo Yuni 11 0(1)
1999–2000 BATE Baryssau 25 0(4)
2000–2001 VfB Stuttgart II 17 0(4)
2000–2005 VfB Stuttgart 137 (13)
2005–2008 FC Arsenal 89 0(7)
2008–2012 FC Barcelona 19 0(0)
2009–2010  VfB Stuttgart (Leihe) 27 0(0)
2010–2011  Birmingham City (Leihe) 19 0(1)
2011  VfL Wolfsburg (Leihe) 4 0(1)
2012 Krylja Sowetow Samara 8 0(0)
2012–2013 BATE Baryssau 29 0(3)
2014–2015 Torku Konyaspor 30 0(2)
2015 Gençlerbirliği Ankara 15 0(2)
2015–2016 BATE Baryssau 4 0(0)
2016 Gençlerbirliği Ankara 12 0(0)
2016 BATE Baryssau 6 0(0)
2017 Krylja Sowetow Samara 7 0(0)
2018–2019 BATE Baryssau 16 0(0)
2019 FK Islatsch Minsk Rajon 13 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2000–2001 Belarus U21 24 0(5)
2001–2019 Belarus 80 0(6)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 30. März 2020

2 Stand: 30. März 2021

Aljaksandr Paulawitsch Hleb [alʲa'ksandar ɣlʲeb] (belarussisch Аляксандр Паўлавіч Глеб, englische Transkription Aliaksandr Paulavich Hleb, auch Alexander „Alex“ Hleb; russisch Александр Павлович Глеб Alexander Pawlowitsch Gleb; * 1. Mai 1981 in Minsk) ist ein ehemaliger belarussischer Fußballspieler.

Sportliche Laufbahn

Vereinskarriere

Der Anfang bei BATE Baryssau und dem VfB Stuttgart

Hleb begann seine Profikarriere 1998 beim belarussischen Erstligisten BATE Baryssau. Im Jahr darauf wechselte er zum VfB Stuttgart, bei dem er im zentralen Mittelfeld spielte. Obwohl er zur Saison 2000/01 noch meist in der Reservemannschaft zum Einsatz kam, gab er am 3. Spieltag gegen den 1. FC Kaiserslautern sein Bundesligadebüt. In der Begegnung am 5. September 2000 wechselte ihn der damalige VfB-Trainer Ralf Rangnick in der 56. Minute für Krassimir Balakow ein. Bis zum Saisonende kam er auf drei weitere Ligaeinsätze. Am 23. November 2000 gab der Mittelfeldspieler seine internationale Premiere im UEFA-Pokal. Beim 2:2 gegen Feyenoord Rotterdam wurde er in der 79. Minute gegen Sean Dundee eingewechselt.

Nachdem er 2000/01 sich nicht an seinen Mittelfeldkonkurrenten Krassimir Balakow, Bradley Carnell, Heiko Gerber, Krisztián Lisztes, Silvio Meißner, Zvonimir Soldo und Pablo Thiam hatte durchsetzen können, schaffte Hleb in der Folgespielzeit seinen Durchbruch und hatte mit 32 Ligaeinsätzen die zweitmeisten im Kader der Stuttgarter. Als besonders dribbelfreudiger Spieler erhielt er mit seinen Auftritten in der Champions League internationales Medienecho.

FC Arsenal

Nach fünf Jahren in der Bundesliga und insgesamt 137 Spielen und 13 Toren für den VfB verließ er Deutschland und wechselte im Sommer 2005 nach England zum FC Arsenal. Dort erhielt er die Rückennummer 13. Sein Debüt in der Premier League gab der Offensivspieler am 1. Spieltag, dem 14. August 2005, im Spiel gegen Newcastle United. Trainer Arsène Wenger wechselte Hleb beim 2:0-Sieg in der 72. Minute für Cesc Fàbregas ein.

Nach einigen Startschwierigkeiten zählte Hleb ab Mitte 2006 zum Stammkader und zu den Leistungsträgern im Mittelfeld. Er erreichte mit der Mannschaft zwei vierte und einen dritten Rang in der Liga. Zu seinem größten Erfolg im Dress der Londoner zählte dabei das Erreichen des Champions-League-Finales 2006. Bei der 1:2-Niederlage gegen seinen späteren Arbeitgeber FC Barcelona stand Hleb in der Startformation.

FC Barcelona und Leihengagements in Stuttgart, Birmingham und Wolfsburg

Beim FC Barcelona unterschrieb Hleb einen Vierjahresvertrag und gewann 2009 mit dem spanischen Pokal seinen ersten Titel seit der belarussischen Meisterschaft mit BATE Baryssau am Anfang seiner Karriere. Dazu kamen der Gewinn der spanischen Meisterschaft und der Endspielsieg in der Champions League gegen Manchester United. Bei den Katalanen war jedoch im stark besetzten Kader kein Platz für ihn. Am 30. Juli 2009 kehrte Hleb deshalb auf Leihbasis für zunächst ein Jahr zum VfB Stuttgart zurück. Am 31. August 2010 wurde er für die Saison 2010/11 an Birmingham City ausgeliehen.

Am 31. August 2011 verlieh der FC Barcelona Hleb bis zum 31. Dezember 2011 an den VfL Wolfsburg. Die Kosten für das Leihgeschäft bezogen sich auf die Anzahl der Spiele, die Hleb absolvieren werde. In Wolfsburg konnte er auch verletzungsbedingt nicht überzeugen, weshalb der Leihvertrag nicht verlängert wurde. Ab dem 9. Januar 2012 hielt er sich nach seiner Rehabilitation beim FC Augsburg fit.

Am 31. Januar 2012 wurde sein noch bis zum 30. Juni 2012 laufender Vertrag mit dem FC Barcelona in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst.

Ausklang der Karriere in Belarus, Russland und der Türkei

Im Februar 2012 verpflichtete der russische Erstligist Krylja Sowetow Samara Hleb bis zum Saisonende. Am 26. Juli 2012 unterzeichnete Hleb einen Vertrag bei BATE Baryssau. Nachdem Hleb bei Konyaspor keine Berücksichtigung durch Cheftrainer Aykut Kocaman mehr gefunden hatte und teilweise aus dem Mannschaftskader suspendiert worden war, wechselte er im Februar 2015 innerhalb der Süper Lig zum Hauptstadtvertreter Gençlerbirliği Ankara.

Am 5. Januar 2014 unterschrieb Hleb einen Vertrag beim türkischen Erstligisten Torku Konyaspor. Zum Saisonende verlängerte er seine Vertragslaufzeit um eine weitere Saison. Ferner wurde ihm für die Saison 2014/15 die Kapitänsbinde übergeben.

Im Sommer 2015 kehrte er erneut zu BATE Baryssau zurück. Im Januar 2016 wurde er ein weiteres Mal vom türkischen Erstligisten Gençlerbirliği verpflichtet und spielte hier bis zum Saisonende. Das erste Halbjahr der Saison 2016/17 spielte Hleb wiederum für BATE Baryssau und wechselte in der Winterpause weiter zum russischen Verein Krylja Sowetow Samara und spielte dort die Saison zu Ende. Eine erneute Unterschrift bei BATE Baryssau sowie ein Wechsel zum FK Islatsch Minsk Rajon rundeten auf Vereinsebene seine sportliche Laufbahn ab.

Auswahleinsätze

Hleb war als Nationalspieler Kapitän der belarussischen Auswahl. Zuvor war er bereits U-21-Nationalspieler seines Heimatlandes. Bei der U-21-Fußball-Europameisterschaft 2004 in Deutschland stand er im Kader der belarussischen Mannschaft. Nach einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage schied das Team nach der Gruppenphase aus. Hleb kam in allen drei Begegnungen zum Einsatz, wobei er im entscheidenden letzten Spiel gegen Serbien die rote Karte erhielt. Sein Debüt in der A-Elf gab er 2001 im Qualifikationsspiel gegen Wales. Sein erstes Tor für die belarussische A-Nationalmannschaft erzielte Hleb beim 5:2-Sieg im Freundschaftsspiel gegen Ungarn am 17. April 2002. Bis 2019 bestritt er insgesamt 80 A-Länderspiele.

Privates

Hleb ist Mitglied einer Investorengruppe, die für den Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach zwischen 2009 und 2011 den Neubau des heimischen Stadions finanzierte.

Sein Bruder Wjatschaslau war ebenfalls Profifußballer. Sie spielten zusammen beim VfB Stuttgart.

Titel und Erfolge

Verein

Individuell

Commons: Aljaksandr Hleb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Spielstatistik 1. FC K'lautern – VfB Stuttgart 1:0 (1:0) vom 5. September 2000 auf fussballdaten.de
  2. Spielstatistik Feyenoord Rotterdam – VfB Stuttgart 2:2 (2:1) vom 23. November 2000 auf fussballdaten.de
  3. VfB Stuttgart: Der Kader 2001/2002 (Memento vom 26. Juli 2009 im Internet Archive) auf fussballdaten.de
  4. Spielstatistik FC Arsenal – Newcastle United 2:0 (0:0) vom 14. August 2005 auf fussballdaten.de
  5. Hleb an Stuttgart ausgeliehen (Memento vom 30. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) fcbarcelona.cat, 30. Juli 2009
  6. Hleb on loan to Birmingham (Memento vom 15. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) vom 31. August 2010 auf FCBarcelona.cat
  7. Hleb to Wolfsburg on loan (Memento vom 3. September 2011 im Internet Archive)
  8. Kurzpässe: Hleb verlässt Wolfsburg, Stevens fehlt Schalke. In: Spiegel Online. 13. Dezember 2011, abgerufen am 9. Juni 2018.
  9. Barca-Spieler: Aleksandr Hleb trainiert beim FC Augsburg, Augsburger Allgemeine vom 8. Januar 2012
  10. Agreement to annul Hleb's contract
  11. Krylia sign Alexander Hleb, kc-camapa.ru vom 17. Februar 2012
  12. milliyet.com.tr: Dünya yıldızı Konya'da (abgerufen am 5. Dezember 2014)
  13. milliyet.com.tr: Konyaspor Hleb'le yeniden anlaştı! (abgerufen am 28. Mai 2014)
  14. Matthias Arnhold: Alyaksandr Paŭlavič Hleb - Matches and Goals in Bundesliga. RSSSF.com, 30. Juni 2021, abgerufen am 8. Juli 2021 (englisch).
  15. EM 2004 in Deutschland >> Gruppe A auf weltfussball.de
  16. Roberto Mamrud: Alyaksandr Hleb - International Appearances. RSSSF.com, 30. Juni 2021, abgerufen am 8. Juli 2021 (englisch).
  17. Hleb: „Ein richtiges Schmuckkästchen“ Backnanger Kreiszeitung – bkz-online, abgerufen am 28. Mai 2011.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.