Alexander der Jagiellone (polnisch Aleksander Jagiellończyk, litauisch Aleksandras Jogailaitis; * 5. August 1461 in Krakau; † 19. August 1506 in Wilna) war ab 1492 Großfürst von Litauen und ab 1501 König von Polen aus der Dynastie der Jagiellonen.

Leben

Der vierte Sohn von Kasimir IV. Andreas wurde nach dessen Tod zum Großfürsten von Litauen bestimmt. Nach dem Tod seines Bruders Jan I. Olbracht wurde er 1501 polnischer König. Er war seit 1495 mit Helena von Moskau, der Tochter des russischen Großfürsten, Iwan III., verheiratet. Trotzdem kam es mehrmals zu militärischen Konflikten mit dem Großfürstentum Moskau, in deren Folge Litauen 1503 beträchtliche Territorien an Iwan abtreten musste.

Seine Herrschaft begann er mit einem Sonderrecht, in dem er die Entscheidungsmacht ausschließlich in die Hände des Senats legte, in dem der Monarch den Vorsitz hatte. Im Jahre 1505 wurde in einer Senatssitzung zu Radom der Staatsverfassung das Recht Nihil Novi hinzugefügt. Das bedeutete eine Einschränkung der Herrschaftsgewalt des Königs, der fortan nur noch mit Zustimmung des Sejms Entscheidungen treffen konnte.

Alexander starb im Alter von 45 Jahren in Wilna und wurde in der Kathedrale Sankt Stanislaus beigesetzt.

Literatur

  • Almut Bues: Die Jagiellonen: Herrscher zwischen Ostsee und Adria. Nr. 646. W. Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-020027-2.
  • Natalia Nowakowska: Church, State and Dynasty in Renaissance Poland: The Career of Cardinal Fryderyk Jagiellon (1468-1503). In: Catholic Christendom, 1300-1700. Taylor & Francis, 2007, ISBN 978-0-7546-5644-9.
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VorgängerAmtNachfolger
Johann I.König von Polen
1501–1506
Sigismund I./II.
Kasimir I.Großfürst von Litauen
1492–1506
Sigismund I./II.
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