Alexander Schroth (* 13. Januar 1828 in Wien; † 16. Dezember 1899 ebenda) war ein österreichischer Bildhauer und Gipsformer.
Leben
Alexander Schroth war der Enkel des Bildhauers Johann Friedrich Schroth (1736–1803) und der Sohn des Bildhauers Johann Baptist Schroth (1789–1857), der als Gipsformer für die Wiener Kunstakademie tätig war.
Schroth studierte von 1843 bis 1850 mit Unterbrechungen Bildhauerei an der Wiener Akademie der Bildenden Künste. Danach arbeitete er als Gipsformer („Kunstformer“) am Österreichischen Museum für Kunst und Industrie und wurde dort Leiter der Gipsgießerei. Er erfand ein neues Verfahren, das auch die Reproduktion der Farbe des Originals ermöglichte.
Sein Sohn Moriz (1853–1937) trat in die Nachfolge des Vaters und übernahm die Gipsformerei, sein Sohn Eugen (1862–1945) wurde Maler.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Schroth, Alexander. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 32. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1876, S. 18 (Digitalisat).
- K. L.: Schroth, Alexander. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 301.
- Márk Szerdahelyi: Die Wiener Bildhauerdynastie Schroth. Eine Genealogische Übersicht. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik 24, 2007/08, S. 77.
- Rainald Franz: Der Kunstformator und die Abgusssammlung. Zur Geschichte der Gipsgießerei. Das k.k. Museum für Kunst und Industrie und die Rolle der Familie Schroth. In: Simon Weber-Unger (Hrsg.): Gipsmodell und Fotografie im Dienste der Kunstgeschichte 1850–1900. Wien 2011, ISBN 978-3-200-02081-8, S. 44–52.
Weblinks
- Alexander Schroth im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien