Alfred Hermann Wanckel (* 12. September 1855 in Leipzig; † 9. August 1925 in Altenburg) war ein deutscher Architekt.
Leben
Familiär vorgeprägt durch seinen Onkel Otto Wanckel und seinen Großvater mütterlicherseits, den nach Norwegen emigrierten Landschaftsmaler und Architekten Franz Wilhelm Schiertz schlug der Sohn des Leipziger Gerichtsdirektors Hermann Wanckel (1812–1898) und dessen Frau Clara Schiertz (1831–1858) die Architektenlaufbahn ein.
1882 erwarb Wanckel das Offizierspatent in Dresden und trat danach als technischer "Hülfsarbeiter" in das Landbauamt Dresden II ein, wo er 1885 zum Landbau-Assistenten befördert wurde. Als königlich-sächsischer Landbauinspektor wechselte er zum 1. April 1891 als Baudirektor und bautechnischer Referent in das herzoglich-sächsische Sachsen-Altenburgische Ministerium, wo er 1903 zum Geheimen Regierungs- und Baurat aufstieg.
Wanckel war Kunstwart der evangelischen Volkskirche Thüringens und zudem Mitglied des Erzgebirgsvereins.
Bauwerke (Auswahl)
- Landratsamt Altenburger Land (1892/95)
- Herzogin-Agnes-Gedächtniskirche (1903/06)
- St. Walburga (Wintersdorf) (1905/07)
- Mauritianum (Altenburg) (1907/08)
- Bismarckturm (Altenburg) (1914/15)
Schriften (Auswahl)
- Der deutsche evangelische Kirchenbau zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wittenberg 1914.
- Ratschläge für Krieger-Ehrungen im Altenburger Lande. Altenburg 1918.
- mit Heinrich Meyer: Die Bergkirche und St. Wolfgangskapelle zu Schleiz. Schleiz 1925.
Literatur
- J. Erler: Geh. Reg. und Baurat i. R. Alfred Wanckel †. In: Glückauf 45 (1925), S. 246–247.
- Otto Wanckel: Stammtafel der Familie Wanckel (Wankel) welche ursprünglich aus Schweden stammen soll und zur Zeit der Reformation schon mehrere Jahrhunderte in Hammelburg im Stifte Fulda florirt hat, Altenburg 1899 (digital.slub-dresden.de).