Unter Allokation (lateinisch locare, mittellateinisch allocare ‚platzieren‘, im weiteren Sinne ‚zuteilen‘) versteht man allgemein die Zuordnung beschränkter Ressourcen zu potenziellen Verwendern. Insbesondere versteht man darunter:
- Allokation (Botanik) bei mehrjährigen Pflanzen, das Umlagern von Reservestoffen von Sources (Quellen) zu Sinks (Speichergewebe), etwa vor dem herbstlichen Laubfall von den Blättern in den Stamm
- Allokation (Informatik), das Zuteilen von Hauptspeichern oder anderen Ressourcen
- Allokation (Ökobilanz), das Zuteilen von Emissions- und Energiebeiträgen zur eigentlichen Quelle
- Kapitalallokation, Verteilung von Kapital auf verschiedene Wirtschaftssubjekte
- Ressourcenallokation, das Zuordnen knapper Ressourcen auf verschiedene Verwendungsmöglichkeiten in einer Ökonomie
- Risikoallokation, Verteilung von Risiken auf verschiedene Wirtschaftssubjekte
- Allokationsethik, die Untersuchung der Frage der moralisch gerechten Zuweisung von Ressourcen, zum Beispiel im Falle der Organspenden an Bedürftige
- Vermögensallokation, die Aufteilung eines Vermögens auf verschiedene Anlageklassen
- Zuordnen von Risiken an verschiedene Risikoträger, insbesondere bei komplexen Verträgen (z. B. bei öffentlich-privaten Partnerschaftsverträgen)
- Zuordnen von Gasmengen zu einem Bilanzkreis nach der deutschen Gasnetzzugangsverordnung
Siehe auch:
Wiktionary: Allokation – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
- Allokative Effizienz
- Nationaler Allokationsplan (NAP) im Rahmen des EU-Emissionshandels
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