Altenböddeken Stadt Büren | |
---|---|
Koordinaten: | 51° 34′ N, 8° 40′ O |
Altenböddeken ist eine Siedlung im Haarener Wald, die an der Stadtgrenze der Stadt Büren zur Stadt Bad Wünnenberg liegt. Der Ort besteht aus einigen Gehöften, die entlang der schmalen Dorfstraße liegen. Das erste Gehöft am Ortseingang ist ein Forsthaus, in dem früher der für den Staatsforst Altenböddeken zuständige Förster lebte. Heute wird das Haus von Privatpersonen bewohnt. In der Mitte der Siedlung liegen zwei der Ortsweiher. Am Ende der befestigten Straße liegt ein landwirtschaftlicher Betrieb, dem die meisten Flächen des Ortes gehören.
Geschichte
Anfang des 14. Jahrhunderts war Altenböddeken für seine Fischteiche bekannt, die zuvor von Mönchen des Klosters Böddeken entdeckt worden waren. Nach und nach siedelten sich Menschen an. Zu früherer Zeit war Altenböddeken eine Altsiedlung mit einem hohen Rang. Der im Ort befindliche Amtshof mit seinen 16 von ihm abhängigen Gehöften gehörte zum nur wenige Kilometer entfernten Kloster Böddeken. Im Jahre 1449 wurde die Ortschaft erstmals als wüstgefallen (verlassen) bezeichnet. Ab da an sind keine Aufzeichnungen bzw. Ereignisse bekannt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen den Ort wieder mit Menschen zu besiedeln, dies geschah durch den Bau der Glashütte Altenböddeken im Jahr 1807. Um die Glasfabrik bildeten sie eine eigenständige Siedlung. Für das Jahr 1818 verzeichnet die Ortschronik von Wewelsburg dort „82 Seelen und 14 Wohnhäuser“. 1840 wohnten 83 Menschen in der Nähe der Glashütte. Im Jahre 1881 wurde der Betrieb der Glashütte eingestellt. Somit wanderten auch die Siedler aus und Altenböddeken war wieder verlassen. Nur der landwirtschaftliche Betrieb Becker, der einige Jahre vor Bau der Glasfabrik erbaut wurde, blieb erhalten. Nach dem Tod von August Becker, erhielt Franz Klocke 1876 den landwirtschaftlichen Betrieb. Er erhielt die Flächen der Glasfabrik. Heute leben hier nicht mehr als 10 Menschen. Es stehen noch 5 Häuser und der landwirtschaftliche Betrieb Klocke, der weiterhin die Flächen bewirtschaftet. Der ehemalige Glasbläserfriedhof, wo 1928 der letzte Siedler beerdigt wurde, wurde 2008 zu einem Urnenfriedhof umgebaut.
Eigens für die Glashütte wurde der nahe dem Ort gelegene Glasbläserfriedhof errichtet.
Quellen
- Hinweisschild am jüdischen Friedhof Haaren
- Aussagen der Ortsansässigen