Strukturformel
Dimer des Aluminiumbromids:
_ Al3+ 0 _ Br
Allgemeines
Name Aluminiumbromid
Andere Namen
  • Aluminium(III)-bromid
  • Aluminiumtribromid
Summenformel AlBr3
Kurzbeschreibung

glänzende, farblose Blättchen

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7727-15-3
EG-Nummer 231-779-7
ECHA-InfoCard 100.028.891
PubChem 24409
ChemSpider 22818
Wikidata Q259311
Eigenschaften
Molare Masse 266,69 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,2 g·cm−3

Schmelzpunkt

97,5 °C

Siedepunkt

263 °C

Dampfdruck

1,3 hPa (81 °C)

Löslichkeit
  • explosionsartige Zersetzung in Wasser
  • löslich in Benzol und Toluol
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302314
EUH: 014
P: 280260264301+330+331305+351+338310
Toxikologische Daten

1598 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−516 kJ·mol−1

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Aluminiumbromid ist eine anorganische chemische Verbindung aus Brom und Aluminium mit der Summenformel AlBr3.

Gewinnung und Darstellung

Aluminiumbromid kann durch Überleiten von Bromdampf über ein glühendes Gemisch aus Kohlenstoff und Aluminiumoxid oder durch die direkte Einwirkung von Brom auf Aluminium synthetisiert werden.

Eigenschaften

Die molare Masse beträgt 266,69 g/mol, seine Dichte 3,2 g/cm³. Es hat einen Schmelzpunkt von 97,5 °C und einen Siedepunkt von 263 °C.

Im festen Zustand bildet Aluminiumbromid Al2Br6-Moleküle, in denen zwei Bromidionen als Brückenliganden auftreten, was dazu führt, dass das Aluminiumatom ein Elektronenoktett erreicht.

Aluminiumbromid ist in Benzol, Toluol, Schwefelkohlenstoff und vielen weiteren organischen Lösungsmitteln löslich. Es bildet farblose rhombische und an feuchter Luft rauchende Kristalle. Es besitzt eine monokline Kristallstruktur, Raumgruppe P21/a (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 3)Vorlage:Raumgruppe/14.3, a = 1030,82 pm, b = 710,12 pm, c = 753,64 pm, β = 96,418°.

Aluminiumbromid reagiert unter Bildung einer stark sauren Lösung unter heftiger Reaktion mit Wasser. Hierbei werden die Al-Br-Bindungen weitgehend hydrolysiert. Aus der Lösung kristallisiert Aluminiumbromid als Hexahydrat AlBr3 · 6 H2O.

Verwendung

Die Hauptverwendung von Aluminiumbromid ist als Katalysator bei organischen Synthesen, wie beispielsweise der Polymerisation, den Friedel-Crafts-Reaktionen oder der Bromierung.

Wiktionary: Aluminiumbromid – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 Eintrag zu Aluminiumbromid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Juli 2014.
  2. 1 2 3 Datenblatt Aluminiumbromid bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
  3. 1 2 3 4 Eintrag zu Aluminiumbromid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  4. 1 2 Yoffe, D.; Frim, R.; Ukeles, S.D.; Dagani, M.J.; Barda, H.J.; Benya, T.J.; Sanders, D.C.: Bromine Compounds, in: Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie, Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 2013; doi:10.1002/14356007.a04_405.pub2.
  5. PAETEC Formelsammlung Ausgabe 2003, Seite 116.
  6. 1 2 Douglas G. Nicholson et al.: Aluminium bromide. In: Ludwig F. Audrieth (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 3. McGraw-Hill, Inc., 1950, S. 3036 (englisch).
  7. R.W. Berg, F.W. Poulsen, K. Nielsen: Redetermination of the crystal structure of Al2Br6. A comparison of three methods. In: Acta Chemica Scandinavica. 1997, 51, S. 442–448. doi:10.3891/acta.chem.scand.51-0442.
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