Wilhelm Rudolf Arnold Alwin Nachtweh (* 2. Mai 1868 in Lodenitz bei Troppau, Österreichisch-Schlesien; † 17. Juli 1939 in Hannover) war ein deutscher Ingenieur, Konstrukteur und Hochschullehrer.
Leben
Zunächst arbeitete Nachtweh in den Jahren 1892 bis 1896 als Konstrukteur in Zürich (Schweiz). Von 1895 bis 1900 war er Dozent für landwirtschaftliche Maschinen am Eidgenössischen Polytechnikum. Zeitweise gleichzeitig war er ab 1898 Privatdozent für landwirtschaftliches Bauwesen und ab 1900 als ordentlicher Professor an der Universität Halle.
1903 wurde er in Braunschweig zum Dr.-Ing. promoviert. Von 1901 bis 1904 gab er Vorlesungen an der Universität Göttingen. Im Jahr 1906 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Von 1905 bis 1914 war er der erste etatmäßige Professor für spezielle „Mechanische Technologie“ (Werkstofftechnik und Materialwissenschaften), Maschinenzeichnen und landwirtschaftlichen Maschinenbau an der Technischen Hochschule Hannover. Unter Nachtweh wurden seit 1908 weitere Fachgebiete, wie beispielsweise die „Geschichte des Maschinenwesens“, an diesen Lehrstuhl angegliedert. Im Jahr 1913 wurde ihm ein Orden verliehen. Von 1915 bis 1918 leistete er während des Ersten Weltkriegs aktiven Heeresdienst. Schon 1917 wurde er zum Geheimen Regierungsrat ernannt. Seine Emeritierung von der TH Hannover erfolgte zum 1. April 1935. Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler. 1920 wurde er Mitglied der Burschenschaft Germania Hannover.
Literatur
- Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831-1931. Hannover, 1931, S. 49–50.
- Willibald Reichertz: Ostdeutsche als Dozenten an der Technischen Hochschule Hannover (1831-1956). In: „Ostdeutsche Familienkunde“, Heft 3/2007, Seite 109–120, Band XVIII (55. Jahrgang), Verlag Degener & Co, Insingen, 2007.
Weblinks
- Eintrag zu Alwin Nachtweh im Catalogus Professorum Halensis
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Elsheimer (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927/28. Frankfurt am Main 1928, S. 355.