Amalie ist ein weiblicher Vorname, der auch als Familienname vorkommt.

Herkunft und Bedeutung

Amalie ist eine Variante von Amalia, der latinisierten Variante von germanischen, vor allem gotischen Namen die mit dem Element amal beginnen. Das Element, auf das auch das gotische Herrschergeschlecht der Amaler zurückgeht, bedeutet „Arbeit“, „Anstrengung (im Kampf)“, „vorantreiben“, „mutig“, „tapfer“, „gewissenhaft“.

Verbreitung

Der Name Amalie trat in Norwegen im Jahr 1993 in die Top-100 der Vornamenscharts ein und belegte sogleich Rang 61. Bald etablierte der Name sich im vorderen Viertel der Hitliste. Mit Rang 6 erreichte der Name seine bislang höchste Platzierung im Jahr 2018. Im Jahr 2021 belegte Amalie Rang 12 der Vornamenscharts.

In Dänemark zählte Amalie von 1994 bis 2010 zu den 50 meistgewählten Mädchennamen. Mit Rang 11 verfehlte der Name im Jahr 1999 die Top-10 nur knapp.

In Tschechien stieg der Name insbesondere in den frühen 2000ern in den Vornamenscharts auf. Im Jahr 2016 belegte er Rang 22 der Hitliste.

In Deutschland ist der Name Amalie sehr selten. Zwischen 2010 und 2021 wurden nur etwa 200 Mädchen so genannt. Für die 2010er Jahre steht Amalie auf Rang 1146 der Vornamenscharts.

Varianten

Namenstag

  • 6. März: nach Amalie Streitel, der Gründerin des Krankenpflegeordens der „Addolorata-Schwestern“

Namensträgerinnen

Aus Fürstenhäusern

chronologisch

Amalie

  • Amalie Beer (1767–1854), deutsch-jüdische Salonnière, Mutter des Komponisten Giacomo Meyerbeer
  • Amalie Bleibtreu (1835–1917), österreichische Theaterschauspielerin, Urgroßtante der Schauspielerin Monica Bleibtreu
  • Amalie Bruun (* 1985), dänische Musikerin und Schauspielerin
  • Amalie Dietrich (1821–1891), deutsche Zoologin
  • Amalie Vevle Eikeland (* 1995), norwegische Fußballspielerin
  • Amalie von Gallitzin (1748–1806), „Pendlerin“ zwischen Aufklärung und Katholizismus und eine Mitbegründerin des „romantischen“ Katholizismus
  • Amalie Hohenester (1827–1878), wurde als Wunderheilerin und so genannte „Doktorbäuerin“ bekannt
  • Amalie von Imhoff (1776–1831), deutsche Schriftstellerin
  • Amalie Magelund (* 2000), dänische Badmintonspielerin
  • Amalie Materna (1844–1918), österreichische Opernsängerin im Stimmfach Hochdramatischer Sopran
  • Amalie Emmy Noether (1882–1935), deutsche Mathematikerin
  • Amalie von Preußen (1723–1787), deutsche Komponistin
  • Amalie Pinkus (1910–1996), Schweizer Frauenrechtlerin
  • Amalie Seidel (1876–1952), österreichische Politikerin und Frauenrechtlerin
  • Amalie Sieveking (1794–1859), deutsche Philanthropin
  • Amalie Skram (1846–1905), norwegisch-dänische Schriftstellerin
  • Amalie Struve (1824–1862), deutsche Revolutionärin der Märzrevolution von 1848/49, frühe Frauenrechtlerin und Schriftstellerin
  • Amalie von Stubenrauch (1805–1876), deutsche Theaterschauspielerin

Amalia und Amália

Zweitname

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Amalie. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 20. August 2022 (englisch).
  2. Amalia. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 20. August 2022 (englisch).
  3. 1 2 Benno Siebs: Die Personennamen der Germanen, S. 72. Wiesbaden: M. Sändig, 1970, ISBN 978-3-500-21850-2.
  4. AMAL. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 20. August 2022 (englisch).
  5. Amalia. In: Nederlandse Voornamenbank. Meertens Instituut, abgerufen am 20. August 2022 (niederländisch).
  6. Popularity in Norway. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  7. Popularity in Denmark. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  8. Popularity in the Czech Republic. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  9. Amalie. In: Beliebte Vornamen (Blog). Knud Bielefeld, abgerufen am 20. August 2022 (deutsch).
  10. Die beliebtesten Mädchennamen der 2010er Jahre. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 20. August 2022 (deutsch).
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