Ammertzwiller | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département | Haut-Rhin | |
Arrondissement | Altkirch | |
Gemeinde | Bernwiller | |
Koordinaten | 47° 41′ N, 7° 10′ O | |
Postleitzahl | 68210 | |
Ehemaliger INSEE-Code | 68006 | |
Eingemeindung | 2016-01-01 | |
Status | Commune déléguée | |
Schulgebäude und ehem. Rathaus |
Ammertzwiller (deutsch Ammerzweiler, elsässisch Àmmerzwiller) ist ein Ortsteil der französischen Gemeinde Bernwiller mit 433 Einwohnern (Stand 1. Januar 2013) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie bildete bis Ende 2015 eine eigene Gemeinde.
Die amtliche Schreibweise des Namens war bis zum 18. November 2015 Ammerzwiller. Da in elsässischen Gemeinden der Laut /ts/ (deutsch als ‹z› verschriftet) seit 1924 immer mit ‹tz› wiedergegeben wird, um die tatsächliche Aussprache auch im Französischen zu gewährleisten, beantragte der damalige Gemeinderat eine Korrektur der Schreibung. Diese erfolgte durch Dekret des Innenministers vom 16. November 2015 mit Wirkung ab dem 19. November 2015.
Geografie
Die Ortschaft liegt im Sundgau, zwei Kilometer nördlich des Rhein-Rhone-Kanals und acht Kilometer nordwestlich der Stadt Altkirch.
Die Nachbargemeinden von Ammertzwiller waren Burnhaupt-le-Bas im Norden, Bernwiller im Osten, Balschwiller im Süden sowie Gildwiller im Westen.
Bei gutem Wetter hat man Aussicht auf die Berner Alpen.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1105 in latinisierter Form als Amaratvilla in einer Urkunde erwähnt. Er gehörte zur Grafschaft Pfirt und ging 1324 mit dem Tod des letzten Grafen Ulrichs III. und der Heirat seiner Tochter Johanna auf die Habsburger über.
Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Ammerzweiler als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Altkirch im Bezirk Oberelsaß zugeordnet. Der Ort wurde im Ersten Weltkrieg völlig zerstört. Die aus dem 16. Jahrhundert stammende und dem Heiligen Stephanus geweihte Kirche Saint-Étienne wurde 1926/1927 neugotisch wiederaufgebaut. Die beiden westlichsten Kirchenfenster zeigen rechts die Evakuierung der Einwohner im Januar 1915, links deren Rückkehr ins zerstörte Dorf im März 1919.
Der Stephanitag ist ein kommunaler Feiertag.
Nach einer Volksabstimmung, die am 8. Oktober 2015 stattgefunden hatte, schlossen sich auf den 1. Januar 2016 die bisherigen Gemeinden Bernwiller und Ammertzwiller zur neuen Gemeinde Bernwiller zusammen.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1910 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2012 | 2013 |
Einwohner | 219 | 210 | 215 | 275 | 268 | 278 | 314 | 309 | 404 | 439 |
Siehe auch
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 281–283.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Dekret Nr. 2015-1487 vom 16. November 2015 über die Änderung von Gemeindenamen, JORF vom 18. November 2015
- ↑ Commune nouvelle : Ammertzwiller et Bernwiller se disent « oui », in: L’Alsace vom 9. Oktober 2015 (frz.).
- ↑ Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Altkirch