Das Amnion (altgriechisch ἀμνίον amníon ‚das zum Lämmchen Gehörende‘), auch Schafshaut genannt, ist die dünne, durchsichtige, gefäßlose innere Eihaut und damit Teil der den Fetus enthaltenden Fruchtblase bei Amnioten wie Reptilien, Vögeln und Säugetieren. Bei ihnen bildet das Chorion (Zottenhaut) die mittlere und die Dezidua (Siebhaut) die äußere Eihaut.

Die vom Amnion umschlossene Höhle, die Amnionhöhle, vergrößert sich während der Embryonalentwicklung sehr schnell und umgibt bereits in der vierten Schwangerschaftswoche den menschlichen Embryo mitsamt seiner Nabelschnur allseits. Das fruchtseitige, einschichtige Epithel des Amnions sondert Fruchtwasser als Amnionflüssigkeit in die Fruchtblase ab. Es für eine Untersuchung zu gewinnen, macht eine Amniozentese notwendig.

Krankheiten

Sonstiges

Amnionmembranen werden zur Behandlung von Oberflächendefekten an Bindehaut und Hornhaut des Auges transplantiert.

Das altgriechische Wort ἀμνίον (Amnion) beschrieb ursprünglich eine Schüssel, in der das Blut geopferter Tiere aufgefangen wurde, und leitet sich von ἀμνός (amnos) ab, was „Lamm“ bedeutet.

Siehe auch

Literatur

  • Monika Kressin, Bertram Schnorr: Embryologie der Haustiere. 5. Auflage. Enke-Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8304-1061-1.

Einzelnachweise

  1. Oxford English Dictionary: amnion.
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