Andreas Kühn (* 29. Mai 1624 in Dresden, Kurfürstentum Sachsen; † 30. September 1702 in Danzig, Polnisch-Preußen) war ein lutherischer Theologe. Er war Superintendent in Herzberg, Bischofswerda und Annaberg, sowie Senior des geistlichen Ministeriums in Danzig.
Leben
Der Vater Lucas Kuhn war Kaufmann in Dresden, die Mutter war Margaretha Graupner. Andreas Kühn besuchte 1633 die Fürstenschule in Meißen und studierte 1637 in Wittenberg evangelische Theologie. 1638 erwarb er den Grad eines Magisters. Von 1642 bis 1646 war Kühn an der Universität Straßburg.
1649 wurde er zum Superintendenten in Herzberg im Kurfürstentum Sachsen berufen. Im folgenden Jahr wurde er Lizentiat der Theologie und 1651 Doktor. Seit 1660 war Andreas Kühn Superintendent in Bischofswerda und ab 1675 in Annaberg.
1685 wurde er zum Senior des geistlichen Ministeriums (erster Pfarrer) in Danzig berufen und zum Pfarrer der Marienkirche. Dazu führte er die Aufsicht über das Akademische Gymnasium Danzig als Teil seines Amtes.
Andreas Kühn veröffentlichte einige theologische Schriften, die sich kritisch mit römisch-katholischen, reformierten (calvinistischen) oder pietistischen theologischen Ansichten auseinandersetzten.
Er hatte mindestens zwei Söhne und eine Tochter.
Literatur
- Michael Pusch, Christian Heckel: Historische Beschreibung der Stadt Bischoffswerda. Jakob Harpeter, Dresden 1713. S. 108