Von einer angepassten (elektrischen) Leitung spricht man, wenn die elektromagnetische Welle, die sich auf der Leitung ausbreitet, an deren Ende nicht reflektiert wird. Dies ist der Fall, wenn das Ende mit einem Abschlusswiderstand identisch dem Leitungswellenwiderstand abgeschlossen wird; in diesem Fall ist der Reflexionsfaktor gleich 0.

Optimaler Abschlusswiderstand

Den Wert des Abschlusswiderstandes ermittelt man bei sinusförmigen Signalen mit einem Stehwellenmessgerät oder bei Impulsbetrieb durch Zeitbereichsreflektometrie. In diesem Fall wird ein entlang der Leitung laufender Impuls vollkommen am Abschlusswiderstand absorbiert.

In vielen Datenkabeln – besonders in Bussystemen – ist bereits solch ein Abschlusswiderstand integriert und kann mit einem Schalter ein- oder ausgeschaltet werden, beispielsweise bei Profibus.

Fehlerhafte Anpassung

Wird der Abschlusswiderstand ungleich dem Leitungswellenwiderstand gewählt, dann wird das Signal nicht vollständig vom Abschlusswiderstand absorbiert, sondern teilweise reflektiert. In diesem Fall entsteht bei sinusförmigen Signalen auf der Leitung eine stehende Welle, die sich durch Überlagerung der hinlaufenden und der reflektierten, rücklaufenden Welle ergibt.

Literatur

  • K. Küpfmüller und G. Kohn: Theoretische Elektrotechnik und Elektronik, Eine Einführung. 16. Auflage. Springer, 2005, ISBN 3-540-20792-9.
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