Anja Hilling (* 25. September 1975 in Lingen an der Ems) ist eine deutsche Theaterautorin, die in Berlin lebt.

Leben

Anja Hilling ist in München aufgewachsen. Sie absolvierte das Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft an der FU Berlin sowie „Szenisches Schreiben“ an der UdK Berlin. Parallel dazu kellnerte sie in einer Bar in Berlin-Kreuzberg.

Ihr erstes Theaterstück Sterne wurde 2003 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen und dort mit dem Preis der Dresdner Bank für neue Dramatik ausgezeichnet. Ihr folgendes Stück, die Tragikomödie mein junges idiotisches Herz wurde 2005 in einer Inszenierung der Münchner Kammerspiele zu den Mühlheimer Theatertagen eingeladen. Im selben Jahr wurde Anja Hilling in der Kritikerumfrage von Theater heute zur Nachwuchsautorin der Saison gewählt.

Mit dem Zivilisationsdrama Schwarzes Tier Traurigkeit (2007) gelang Anja Hilling der Durchbruch im Ausland. Das Stück wurde in Europa, u. a. dem Théâtre national de la Colline in Paris und dem Königlich dramatischen Theater Stockholm (dramaten) gezeigt. Das Jugenddrama Sinn (2007) entstand in Kooperation des Thalia Theaters Hamburg und der Comédie de Saint-Étienne.

2011 schrieb sie der Garten, ein Fünfakter über das Spannungsfeld von Kunst und Kritik. Das Stück wurde am Schauspielhaus Wien uraufgeführt, wo auch ihr Werk Sinfonie des sonnigen Tages 2014 zur Uraufführung kam.

Zusammen mit Simona Sabato entwickelt sie Filmprojekte.

Für das Jugenddrama was innen geht war Anja Hilling 2014 für den Deutschen Jugendtheaterpreis nominiert. 2015 schrieb sie das Stück Lenz Ewiger Durst, das den Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz in unsere Gegenwart schickt und am Königlichen Theater Stockholm uraufgeführt wurde. Durch die Auseinandersetzung mit Camille Claudel und Paul Claudel entstanden die beiden Liebesdramen Massiver Kuss und Mittagswende. Die Stunde der Spurlosen, sowie Teile (hartes Brot), ein Drama über Formen moderner Sklaverei.

Für das Nationaltheater Mannheim schrieb sie das Stück Wie kann ich dich finden, zu mir ziehen und überreden zu bleiben.

Die Radio-Komposition Interlunium 1-21 ist als dionysische Hymne zusammen mit dem Elektro-Duo Mouse on Mars entstanden.

Das Stück liberté oh no no no lässt den Dichter Arthur Rimbaud durch eine heutige Großstadt gehen – als Frau.

Mit Mascha K. (Tourist Status) entsteht ein Stück über die Dichterin Mascha Kaléko und den nicht endenden Zustand des Exils.

Werk

Preise und Auszeichnungen


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