Anthonie (Anton) Braakman, auch Braakmann oder Brakman, (* 1811, getauft 21. Oktober 1811 in Rotterdam; † 13. August 1870 in Stuttgart) war ein niederländischer, überwiegend in Deutschland arbeitender Landschaftsmaler.
Leben und Werk
Braakman war zunächst in Den Haag Schüler des Malers Andreas Schelfhout und übernahm dessen romantische Malweise und Vorliebe für Winterlandschaften. Nach einigen selbständigen Jahren in seiner Heimatstadt Rotterdam reiste Braakman durch die deutschsprachigen Länder und nach Norditalien, bis er sich, angeblich um 1840, als Theatermaler in Stuttgart niederließ. Aber fünf seiner signierten Gemälde im Focke-Museum Bremen sind noch 1841 und 1843 datiert. Es handelt sich dabei um bremische Ansichten, die an das Genre niederländischer Flusslandschaften des 17. Jahrhunderts erinnern. Doch ist ihre Stimmung von unverkennbar biedermeierlichem Charakter, indem die Stadtlandschaften als beschauliche und überschaubare Welten, in winterlicher Stille oder abendlichem Frieden geschildert werden.
Am 17. Juli 1845 heiratete er in der Stuttgarter Königlichen Hofkirche die Hofpianistin Emilie Leibnitz (1817–1894), eine Tochter des Hofsängers Carl August Leibnitz. Seine Tochter Karoline Braakmann wurde am 10. Dezember 1846 in Stuttgart geboren; sie heiratete später den Ulmer Kreisrichter Gustav Pfizer (1840–1899), einen Sohn des gleichnamigen Stuttgarter Schriftstellers Gustav Pfizer.
Anthonie Braakmann starb am 13. August 1870 im Alter von 58 Jahren in Stuttgart.
Literatur
- Pieter Haverkorn van Rijsewijk: Braakman, Anthonie. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 4: Bida–Brevoort. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1910, S. 498 (Textarchiv – Internet Archive).
- Braakman, Anthonie. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 13, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22753-1, S. 494.
- Wilma van Giersbergen: De Galerij der Rotterdamse Artiesten. in: Rotterdamse Jaarboekje Reihe 10, Jahrgang 10, 2002, S. 283–316.
Weblinks
- Anton Braakman. Biografische Daten und Werke im Niederländischen Institut für Kunstgeschichte (niederländisch)