Anton Ehrlich (* 10. Juni 1814 in Wiesent; † 27. März 1881 in Straubing) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben und Werk

Anton Ehrlich war ein Mitglied der weit verzweigten Orgelbauerfamilie Ehrlich und wurde als ältester Sohn von Adam Ehrlich d. Ä. (* um 1777; † 30. Dezember 1848) geboren. Sein Bruder war Johann Ehrlich. Mit dem Umzug der väterlichen Firma kam er nach Passau und lernte zunächst bei seinem Vater das Orgelbauhandwerk und lernte später zusätzlich in Massing bei seinem Onkel Markus Ehrlich das Schreinerhandwerk. Nach Ablegen der Prüfung in Landshut erhielt er 1841 das Bürgerrecht und die Orgelbauerkonzession in Straubing. Er wohnte im Haus Nr. 7721/2 und heiratete 1846 Franziska Reiter, eine Schullehrerswitwe aus Süßkofen. Er baute zahlreiche Orgeln mit mechanischer Traktur in Niederbayern und in der Oberpfalz. Er setzte sich gegen aufkeimende Konkurrenz erfolgreich zur Wehr und beherrschte so mit seiner Verwandtschaft den niederbayerischen Orgelmarkt. Sein Nachfolger wurde Matthias Braumandl. Viele seiner Werke sind nicht mehr erhalten.

Werkliste (Auszug)

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1843 Hadersbach Mariä Himmelfahrt I/P 10
1844 Reibersdorf St. Martin I/P 6
1851 Ergoldsbach St. Peter und Paul I/P 12 nicht erhalten
1854 Aholfing St. Lucas erhalten
1861 Rettenbach St. Laurentius I/P 11
1857 Riekofen St. Johannes I/P 12 erhalten
1866 Scheuer St. Maria I/P 7 erhalten
1870 Vilsbiburg Wallfahrtskirche Maria Hilf I/P 8 nicht erhalten
1874 Aiterhofen St. Margareta I/P 8 nicht erhalten
1874 Mitterschneidhart-Langquaid St. Martin I/P 6 erhalten
1875 Öberau I 4 erhalten
Oberharthausen-Geiselhöring nicht erhalten

Literatur

  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2.
  • Eberhard Kraus: Historische Orgeln in der Oberpfalz. Schnell & Steiner 1990, ISBN 3-7954-0387-1.
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