Die Antrittsvorlesung ist der offizielle Beginn der Lehrtätigkeit von Hochschulprofessoren und Privatdozenten. Früher auch als Antrittsrede bezeichnet, war sie an deutschsprachigen Universitäten etwa ab 1500 üblich und auch der Kritik der Fakultät, weiterer Fachprofessoren und teilweise auch der Studenten unterworfen.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die Antrittsvorlesung zu einem gesellschaftlichen Ereignis und findet oft erst nach einem Jahr statt, weil die neu berufenen Professoren vielfach gleich zu Dienstantritt zahlreiche Vorlesungen vorbereiten müssen. Heute geht es daher vor allem darum, dass sich die Hochschullehrer in feierlichem Rahmen der Fakultät vorstellen. Im Regelfall dauert der Vortrag 45 Minuten (die akademische Stundeneinheit) und gibt nach der Einleitung durch den Dekan eine allgemein verständliche Einführung in das Fachgebiet des Berufenen, oftmals in Form eines allgemeinverständlichen (populärwissenschaftlichen) Fachvortrags, sowie möglicherweise einem knappen Ausblick auf die geplanten Forschungsthemen. Die Veranstaltung endet meist mit einem Empfang für die Gäste der Vorlesung. Diese sind üblicherweise Professorenkollegen, Studentenvertreter, Industrievertreter und weitere Personen der Hochschul- und Forschungsumgebung des Professors.

Siehe auch

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.