Aquaphobie beziehungsweise Hydrophobie (von lateinisch aqua bzw. altgriechisch ὕδωρ hýdōr, deutsch Wasser, und altgriechisch φόβος phóbos, deutsch Furcht) ist eine Angststörung, die sich als Angst vor Wasser äußert.

Da der Begriff Hydrophobie in mehreren Bedeutungen verwendet wird, unter anderem für eine Schluckstörung, die in späten Stadien einer Tollwuterkrankung auftritt, wird der Begriff Aquaphobie bevorzugt.

Diese kann verschieden stark ausgeprägt sein und sich auf eine Furcht vor tiefem Wasser beschränken, siehe Thalassophobie. Das Schwimmen wird unmöglich, obwohl dies früher einmal gelernt wurde. In noch schwerwiegenderen Fällen kann die Badewanne oder die Dusche zu Hause nicht mehr benutzt werden, um sich zu waschen, was die Lebensqualität beeinträchtigt.

Die Aquaphobie ist eine der häufig vorkommenden spezifischen (isolierten) Phobien. In einer Studie über die Prävalenz von Angststörungen in Island stellten die isländischen Ethnologen Lindal und Stefansson fest, dass isolierte Phobien mit einer Prävalenz von 8,8 Prozent bestanden und davon die Aquaphobie mit 20 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich) die achthäufigste Untergruppe darstellte und damit gut 1,8 Prozent der untersuchten isländischen Bevölkerung betraf.

  • E. Líndal, J. G. Stefánsson: The lifetime prevalence of anxiety disorders in Iceland as estimated by the US National Institute of Mental Health Diagnostic Interview Schedule. In: Acta Psychiatrica Scandinavia. Band 88, Nr. 1, 1993, S. 29–34, PMID 8372693 (englisch).

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