Archiv für Filmwissenschaft hieß das erste nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Bundesrepublik Deutschland eingerichtete Filmarchiv.

Durch den Verlauf des Krieges waren die Bestände sowohl des Reichsfilmarchivs als auch der Ufa-Lehrschau teils vernichtet, teils in alle Winde verstreut. Die Initiative zur Einrichtung eines neuen Filmarchivs ging von Hanns Wilhelm Lavies aus, der als Privatmann gleich nach Kriegsende in Berlin und in den westdeutschen Besatzungszonen eine intensive Sammeltätigkeit begann und Filme und filmbezogene Dokumente zusammentrug. Seit dem Beginn des Kalten Krieges wurde er dabei von den amerikanischen Besatzungsbehörden unterstützt. Sein 1947 gegründetes Archiv für Filmwissenschaft versuchte er vergeblich der Fotosammlung des Kunsthistorischen Instituts der Marburger Universität anzugliedern. Seinen Sitz fand das Archiv durch Unterstützung von Curt Oertel 1948 in Wiesbaden, wo es 1949 ins Biebricher Schloss übersiedelte und am 13. April 1949 in Deutsches Institut für Filmkunde (DIF) umbenannt wurde. 1952 wurde das Archiv in eine Abteilung des DIF umgewandelt und erhielt den neuen Namen Deutsches Filmarchiv.

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