Der Argonauten-Orden war ein Ende des 18. Jahrhunderts in Braunschweig bestehender geselliger Zirkel in scherzhafter Nachahmung freimaurerischer Formen.

Geschichte

Der Braunschweiger Hofrat und ehemalige Freimaurer Paul August Schrader (1726–1780) gründete im Jahre 1771 einen auch Frauen zugänglichen geselligen Orden. Namensgebend war die griechische Argonautensage um Jason und seine Begleiter, die sich auf ihrem Schiff Argo auf die Suche nach dem Goldenen Vlies begaben. Der Argonauten-Orden traf sich im nicht mehr existierenden „Wasserpalast“ auf der Insel im Kreuzteich in Riddagshausen vor den Toren Braunschweigs. Man befasste sich vorrangig mit Johann Gottfried Schnabels utopischem Roman „Die Insel Felsenburg“, auf den auch die Gestaltung des „Wasserpalastes“ Bezug nahm. Zu den 32 Mitgliedern der Vereinigung zählten u. a. die Schriftsteller Johann Anton Leisewitz und August Siegfried von Goue. Der Orden bestand nach Schraders Tod noch bis ungefähr 1789.

Literatur

  • Norman-Mathias Pingel: Argonauten-Orden, in: Braunschweiger Stadtlexikon, herausgegeben im Auftrag der Stadt Braunschweig von Manfred R. W. Garzmann und Wolf-Dieter Schuegraf unter wesentlicher Mitarbeit von Norman-Mathias Pingel, Ergänzungsband, S. 17, Braunschweig 1996, ISBN 3-926701-30-7
  • Horst-Rüdiger Jarck (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 8. bis 18. Jahrhundert, S. 632, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7

Siehe auch

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