Arnold Awerzger (* 27. März 1907 in Radenthein; † 27. August 1976) war ein österreichischer Bergingenieur und Bergsteiger.
Seit 1923 arbeitete Arnold Awerzger bei der Mitterberger Kupferbergbau AG in Mühlbach am Hochkönig als Bergarbeiter (Bergeleve, Hauer und Markscheidergehilfe). 1929 legte er die Bergführerprüfung ab, 1931 die Skilehrerprüfung. Von 1932 bis 1939 arbeitete er im Sommer als Bergführer und im Winter als Skilehrer. Ab 1938 studierte Awerzger an der Montanistischen Hochschule in Leoben Bergwesen und schloss das Studium 1941 mit dem Titel Diplom-Bergingenieur ab. In den Jahren 1942 und 1943 war er als Messingenieur für Tätigkeiten im Schlumberger-Verfahren in Hannover und Wien eingesetzt, 1943 bis 1945 war er bei der Firma DEUTAG in Neusiedl an der Zaya als Bohringenieur beschäftigt. 1945 wurde er Betriebsleiter der Österreichisch-Amerikanischen Magnesit A.G. (ÖAMAG) in Radenthein. In dieser Position beschäftigte er sich weltweit mit Lagerstätten, Gewinnung und Verarbeitung von Magnesit.
Bekannt wurde er vor allem als Bergsteiger. Er unternahm in den Jahren 1930 bis 1939 etwa fünfzig Erstbesteigungen in den Alpen. 1936 war er Teilnehmer der Deutsch-Österreichischen Alpenvereinsexpedition in den Peruanischen Anden. Dabei war er mit Erwin Schneider am 17. Juni Erstbesteiger des Pucajirca Sur (6039 m) und am 28. Juli des Siula Grande (6344 m) und von weiteren Gipfeln.
Ab 1959 war er Corpsschleifenträger des Corps Schacht. Im Jahre 1967 war Arnold Awerzger einer der Mitbegründer des Fachausschusses für Montangeschichte im Bergmännischen Verband Österreich und hatte ab März 1970 dessen Vorsitz inne. Awerzger starb am 27. August 1976 an den Folgen eines Herzinfarktes.
Literatur
- Günter B. Fettweis: In memoriam Arnold Awerzger. In: Erzmetall 30, 1977, S. 179–180.
- Egon Krajicek: Arnold Awerzger †. In: Carinthia II. Jahrgang 167/87, Klagenfurt 1977, S. 431–432 (zobodat.at [PDF; 725 kB]).