Arnold Maria Justin Cremer (* 1. September 1875 in Brüssel; † 19. August 1958 in Lüdinghausen) war ein deutscher Jurist, Industrieller und Politiker (Zentrum).

Leben

Der Sohn des Geheimen Kommerzienrates und Besitzers der Brauerei Thier & Co. Josef Cremer (1845–1938) und der Auguste Schlüter (1849–1931) absolvierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Brilon eine Banklehre bei der Rostocker Bank und ging auf die Höhere Handelsschule in Dortmund. Im Anschluss an seine Berufsausbildung studierte er Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten in Bonn, Würzburg, Freiburg, Berlin und Rostock. 1903 wurde er an der Rostocker Universität zum Doktor der Rechte promoviert (Dissertation: Die juristische Natur der Sonderrechte im Deutschen Reichsstaatsrecht.). Im folgenden Jahr unternahm er eine Studienreise nach Nordamerika.

Nach seiner Rückkehr aus Amerika trat Cremer in das väterliche Unternehmen ein. Ihm wurde 1905 Prokura erteilt und seit 1908 war er gemeinsam mit seinen Brüdern Teilhaber der Brauerei. Während er die Geschicke des Unternehmens kontrollierte war er stellvertretender Vorsitzender des Verbandes Dortmunder Bierbrauer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Brauerbundes, Vorstandsmitglied des Schutzverbandes der Brauereien der ehemaligen Brausteuergemeinschaft und Aufsichtsratsmitglied der Kali-Industrie AG.

Cremer trat in die Zentrumspartei ein, war dort Mitglied des Reichsausschusses der Handels- und Industriebeiräte und wurde in den Vorstand der Partei gewählt. Von 1911 bis 1922 war er Stadtverordneter in Dortmund. 1921 wurde er als Abgeordneter in den Preußischen Landtag gewählt, dem er bis zum Ende der vierten Legislaturperiode (1933) angehörte. Im Parlament vertrat er den Wahlkreis 18 (Westfalen-Süd).

Arnold Cremer war seit 1906 mit Agnes Weltmann (1884–1970) verheiratet und hatte neun Kinder.

Ehrungen

Literatur

  • Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, ISBN 3-598-30664-4
  • Ernst Kienast (Bearb.): Handbuch für den Preußischen Landtag. Ausgabe für die 3. Wahlperiode. R. v. Decker’s Verlag (G. Schenck), Berlin 1928, S. 511.
  • Herrmann A. L. Degener (Hrsg.): Wer ist’s? – Unsere Zeitgenossen. IX. Ausgabe. Verlag Herrmann Degener, Leipzig 1928, S. 261.
  • Cremer, Arnold. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 2: Brann–Einslin. De Gruyter, Berlin 2005, ISBN 3-11-094656-4, S. 439.
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