Arnold R. Beisser (* 5. Oktober 1925; † 19. Juli 1991) war ein US-amerikanischer Psychiater und Gestalttherapeut.
Arnold Beisser war Professor für Psychiatrie an der University of California, Los Angeles. Er war Schüler von Fritz Perls, dem Begründer der Gestalttherapie.
Im Alter von 25 Jahren erkrankte Beisser schwer an Kinderlähmung und wurde fast vollständig gelähmt. Sein bekanntestes Werk ist das Buch Wozu brauche ich Flügel? Ein Gestalttherapeut betrachtet sein Leben als Gelähmter (Originaltitel: Flying without Wings). In ihm beschreibt Beisser, wie er versucht, mit diesem tiefen Einschnitt in seiner Biographie fertigzuwerden.
Das sogenannte „Paradoxon der Veränderung“ von Arnold R. Beisser wurde eine der wichtigsten Kernaussagen der Gestalttherapie: „Veränderung geschieht, wenn jemand wird, was er ist, nicht wenn er versucht, etwas zu werden, das er nicht ist.“ Beisser hat also erkannt, dass Veränderung dann geschieht, wenn der Klient nicht mehr zwanghaft VERSUCHT sich zu ändern, sondern sich erstmal annehmen lernt so wie er wirklich ist – genau da setzt dann die heilende Veränderung ein und dieser Mensch wird frei. Das wiederum erinnert an die Erkenntnisse der Kentenich-Pädagogik.