Fernsehserie
Titel Arpad, der Zigeuner
Originaltitel Arpad, le tzigane
Produktionsland Frankreich, Ungarn, Deutschland
Originalsprache Französisch
Genre Abenteuer
Erscheinungsjahre 1973–1974
Länge 25 Minuten
Episoden 26 in 2 Staffeln
Regie Frank Guthke, Christian-Jaque, Guy Saquez
Musik Paul Piot
Erstausstrahlung 27. März 1973 auf ZDF (D)
Besetzung

Arpad, der Zigeuner (Originaltitel: Arpad, le tzigane) ist eine deutsch-ungarisch-französische Fernsehserie. Sie wurde von 1973 bis 1974 in 26 Folgen im Vorabendprogramm des ZDF gesendet.

Die Titelrolle spielte der französische Schauspieler Robert Etcheverry, die britische Schauspielerin Edwige Pierre spielte seine große Liebe Rilana.

Handlung

Die Handlung beginnt in Ungarn im Jahr 1699 während der Kuruzenaufstände gegen die Österreicher. Der größere Teil der Handlung spielt in der Zeit des Aufstands von Franz II. Rákóczi (1703 bis 1711).

Die Österreicher haben Ungarn von der Herrschaft der Osmanen befreit, entpuppen sich aber nun ihrerseits als Unterdrücker. Ungarns Bevölkerung rebelliert. Die Führung übernimmt zunächst ein Schmied, ab Folge 9 der Staffel 1 dann der Fürst Ferenc II. Bekeczy. Gegenspieler der Aufständischen ist ein stets nur „General“ genannter österreichischer Feldherr, der vor keiner noch so gemeinen Hinterlist zurückschreckt. Die „Zigeuner“ und mit ihnen Arpad geraten zwischen die Fronten und werden von beiden Kriegsparteien mit Geringschätzung behandelt. Eine Ausnahme bildet der besonnene Fürst Bekeczy, der mit Arpad Freundschaft schließt. Er überzeugt Arpad, auf der Seite der Ungarn gegen Österreich zu kämpfen – was dieser fortan mit List und Humor unternimmt, ohne dabei Blut zu vergießen. Arpad zur Seite steht Rilana, seine große Liebe. Trotz seines Einsatzes verachten ihn viele Angehörige der ungarischen Mehrheitsgesellschaft weiterhin als „Zigeuner“. Auch seine Mitstreiter sehen Arpads Einsatz kritisch, weil er ungewollt immer wieder Racheakte der Österreicher an den „Zigeunern“ provoziert.

Alle Mühen und Kämpfe bleiben letztlich vergeblich, als die Hauptfiguren in einen Hinterhalt des österreichischen Generals geraten: Fürst Bekeczy endet in Gefangenschaft, Arpad und Rilana werden tödlich verwundet.

Historische Bezüge

  • Die Figur des fiktiven Fürsten Ferenc II. Bekeczy ist lose angelehnt an die historische Gestalt des Fürsten Rákóczi, mit der sie sogar den Vornamen Ferenc („Franz“) teilt.
  • Die Filmfigur des intriganten belgischen Hauptmanns Landemal erinnert an den historisch verbürgten Offizier François de Longueval (1647–1719) aus Belgien, der im Jahr 1701 die Aufstandspläne des Fürsten Rákóczi an den habsburgischen Kaiser verriet.
  • Die dargestellten Uniformen der Österreicher sind zeittypisch mit Ausnahme der Montur des Generals; diese zitiert irrigerweise den Uniformstil des späten 18. Jahrhunderts.

Episodenliste

Staffel 1

Nr. (gesamt) Nr. (Staffel) Episodentitel Erstausstrahlung
11Das Lager27. März 1973
22Fürst und Zigeuner3. April 1973
33Jagd auf Arpad10. April 1973
44Das Urteil17. April 1973
55Zigeunerhochzeit24. April 1973
66Flucht durch die Puszta8. Mai 1973
77Der Frauentausch15. Mai 1973
88Ein Maskenball22. Mai 1973
99Die Geiseln29. Mai 1973
1010Das Gesetz der Zigeuner5. Juni 1973
1111Der Verrat12. Juni 1973
1212Gefangen19. Juni 1973
1313Die Hinrichtung26. Juni 1973

Staffel 2

Nr. (gesamt) Nr. (Staffel) Episodentitel Erstausstrahlung
141Zwischen den Fronten16. Juli 1974
152Das geheimnisvolle Tier23. Juli 1974
163David und Goliath30. Juli 1974
174Die Henkersmahlzeit6. August 1974
185Varkonys Vermächtnis13. August 1974
196Die besetzte Garnison20. August 1974
207Gehetzt und verfolgt27. August 1974
218Die verschobene Grenze3. September 1974
229Der Ausbruch10. September 1974
2310Die Hochzeitsreise17. September 1974
2411Auge um Auge24. September 1974
2512Die Aussätzigen1. Oktober 1974
2613Die Falle8. Oktober 1974

DVD-Veröffentlichung

2005 erschienen die ersten sechs Folgen dieser Reihe auf DVD; 2009 wurden alle 26 Folgen als DVD-Box veröffentlicht.

Literatur

  • Thomas Münster: Arpad der Zigeuner. Die Abenteuer eines Draufgängers. Genehmigte, ungekürzte Taschenbuchausgabe. Heyne, München 1976, 175 S., ISBN 3-453-54095-6
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