Arpad Viragh (* 11. Januar 1888 in Budapest; † 31. Mai 1930 auf Capri, Italien) war ein ungarischer Kameramann, der ab 1919 eine Karriere beim deutschen Film machte.

Leben

Árpád Virágh, dessen ungarischer Name in Deutschland ohne Akzente geführt wird, erhielt seine fotografische Ausbildung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Anschließend ging er nach Paris und wurde 1910 von der Produktionsfirma Pathé für zwei Jahre als Kameramann eingestellt. In der Frühphase des Ersten Weltkriegs begann Viragh in seiner Heimatstadt Budapest als Chefkameramann zu arbeiten. Infolge des Scheiterns der Räterepublik floh er noch 1919 nach Deutschland, wo er zunächst Arbeit bei einer Reihe von Filmen minder bedeutender Produktionsgesellschaften fand. Er fotografierte in den kommenden zehn Jahren Inszenierungen der Regisseure Dimitri Buchowetzki, E. A. Dupont, Hanns Schwarz, Karl Grune, Richard Oswald und Paul Czinner und diese Arbeiten waren es, die ihn bekannt machten. 1928/29 hielt er sich in Großbritannien auf und erlebte dort den Übergang vom Stumm- zum Tonfilm.

Während der Dreharbeiten zu seinem ersten Tonfilm Die singende Stadt, von dem er auch die englischsprachige Version City of Song fotografierte, starb Viragh im Alter von 42 Jahren. Als Todesursache wird angegeben, er habe sich vergiftet, nachdem er auf Capri Schalentiere gegessen hatte, die nicht zum Verzehr geeignet waren.

Filmografie

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 187 f.
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