Das lettische Verdienstkreuz (lettisch Atzinības krusts) ist ein Zivilverdienstorden, der an alle In- und Ausländer verliehen werden kann, die sich für besondere Vaterlandsliebe und für besondere Verdienste auf staatlicher Ebene, bei der gesellschaftlichen, kulturellen, wissenschaftlichen Arbeit sowie in den Bereichen Sport und Bildung ausgezeichnet haben.
Der Orden besteht aus fünf Klassen sowie einer affiliierten Verdienstmedaille.
- Großkreuz
- Großoffizier
- Kommandeur
- Offizier
- Ordensträger
- Goldene Verdienstmedaille
- Silberne Verdienstmedaille
- Bronzene Verdienstmedaille
Das Ordenszeichen hat die Form eines Malteserkreuzes und ist weißemailiert. Die Kreuzspitzen sind jeweils mit kleinen Kügelchen besetzt. In der Kreuzmitte ein goldgerändertes Medaillon.
Das Ordensband ist rot mit silbernen Randstreifen.
Die Ordensdevise lautet Pour les honnêtes gens (Für die Verdienten).
Geschichte
Der Orden wurde als Orden der Dankbarkeit (Ordre de la reconnaissance) als einklassiger Ritterorden im Herzogtum Kurland und Semgallen von Herzog Friedrich Wilhelm Kettler am 12. Mai 1710 in Libau gegründet.
Die Ordensdevise lautete: „morior dum dorior“
Mit dem Tod des Stifters am 17. Januar 1711 erlosch der Orden.
1938 wurde er vom lettischen Diktator Kārlis Ulmanis als Verdienstorden unter dem heutigen Namen neubegründet. In der Lettischen SSR wurden nur sowjetische Orden und Ehrenzeichen verliehen. Seit 2004 wird der Orden von 1938 wieder verliehen.
Literatur
- Ludwig Brunier: Kurland: Schilderungen von Land und Leuten. Verlag Heinrich Matthes, Leipzig 1868, S. 157–175 (Auszug in der Google-Buchsuche)