Jaïrus ist ein im Neuen Testament namentlich erwähnter Synagogenvorsteher.

Biblische Erzählung

Die Geschichte der Auferweckung der zwölfjährigen Tochter des Jaïrus („Jairi Töchterlein“) wird im Neuen Testament in Mk 5,35–43 , Mt 9,23–26  und Lk 8,49–56  erzählt.

Jaïrus war Synagogenvorsteher in Galiläa. Seine Tochter wurde schwer krank, niemand konnte ihr helfen. Da vernahm Jaïrus von Jesus und ging zu ihm. Er bat ihn, seiner Tochter zu helfen. Jesus ging mit ihm. Auf dem Weg eilten der Gruppe bereits Diener und Familienmitglieder entgegen und berichteten, dass Jaïrus’ Tochter vor kurzem gestorben sei. Auch waren zahlreiche Klageweiber anwesend, und Jesus sprach zu ihnen: „Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft!“ (Mk 5,39 und Lk 8,52). Die Anwesenden lachten Jesus daraufhin aus und baten ihn, etwas mehr Pietät zu zeigen.

Die Auferweckung der Tochter des Jaïrus wird bei Markus detaillierter beschrieben. So soll Jesus die Hand des toten Mädchens genommen und die aramäischen Worte „Talita kum!“ (Mädchen, ich sage dir, stehe auf!) gesprochen haben. Unmittelbar darauf erwachte Jaïrus’ Tochter. Jesus wies daraufhin die Umstehenden an, der Tochter zu essen zu geben.

Rezeption

Literatur

  • Françoise Dolto, Gérard Sévérin: Die Auferweckung der Tochter des Jairus, in: dies.: Dynamik des Evangeliums. Evangelientexte im Gespräch zwischen Psychoanalyse und Theologie, Olten: Walter 1980, S. 96–115.
  • Mathias Jung: Wie der Himmel sich öffnet: die blutflüssige Frau, die Tochter des Jairus. Eine Bibelinterpretation nach Walther H. Lechler, Lahnstein: emu-Verlag 2002.
  • Germaine Päffgen: Exegese. Die Heilung der blutflüssigen Frau und die Erweckung der Tochter des Jairus in Mk 5,21–43, München: GRIN Verlag 2020.
  • Maximilian Ledochowski: Die Wunder der Bibel medizinisch erklärt. Springer, Heidelberg, 2023, ISBN 978-3-662-66473-5.
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