August Adolph von Haugwitz (* 14. Mai 1647 auf Gut Uebigau in der Oberlausitz; † 27. September 1706 auf Schloss Neschwitz bei Bautzen) war ein deutscher Lyriker und Dramatiker der Barockzeit.

Leben

Haugwitz entstammte dem Lausitzer Landadel. Am 28. Oktober 1665 immatrikulierte er sich an der Universität Wittenberg, um Rechtswissenschaft, vor allem Staatsrecht, zu studieren. Seine frühesten, lange ungedruckt gebliebenen Dramen gehen noch auf die Studienzeit zurück. In seinem Erstlingsdrama Soliman erweist er sich als Epigone von Andreas Gryphius. 1669 ging er auf eine Bildungsreise nach Paris, wo auch seine höfische Komödie Flora entstand. In der Lyrik war Hoffmannswaldau sein bewundertes Vorbild.

Werke (Auswahl)

  • Prodromus Lusaticus, Bautzen 1681 – Geschichte der Lausitz
  • Schuldige Unschuld oder Maria Stuarda, 1683 (Nachdruck: Bern 1974)
  • Prodromus poeticus, oder Poetischer Vortrab, Dresden 1684 (Nachdruck: Tübingen 1984) – Sammelausgabe der Dramen und der Lyrik

Literatur

  • Pierre Béhar: Nachwort zu: August Adolph von Haugwitz: Prodomus Poeticus, Oder: Poetischer Vortrab 1684. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1984, S. 1–194.
  • Thomas Diecks: „Schuldige Unschuld“: Schillers „Maria Stuart“ vor dem Hintergrund barocker Dramatisierungen des Stoffes. In: Achim Aurnhammer, Klaus Manger, Friedrich Strack (Hrsg.): Schiller und die höfische Welt. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1990, ISBN 3-484-10649-2, S. 233–246.
  • Gerhard Dünnhaupt: August Adolph von Haugwitz (1647–1706). In: Personalbibliographien zu den Drucken des Barock. Band 3. Hiersemann, Stuttgart 1991, ISBN 3-7772-9105-6, S. 2032–2035. (Werk- und Literaturverzeichnis)
  • Rüdiger Frommholz: Haugwitz, August Adolph von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 93 f. (Digitalisat).
  • Gernot Uwe Gabel: Haugwitz’ „Maria Stuarda“. Ein Wortindex. Hamburg 1973
  • Robert R. Heitner: August Adolf [!] von Haugwitz: Schuldige Unschuld oder Maria Stuarda. Faks. Dr. nach der Ausg. von 1683. [Vorwort.] Bern / Frankfurt am Main 1974.
  • Hermann Palm: Haugwitz, Adolph von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 56 f.
  • Bernhard Huebner: Der Lausitzer Dichter Aug. Ad. von Haugwitz. Ein Beitrag zur Litteraturgeschichte des XVII. Jahrhunderts. Trarbach 1885. (= Wissenschaftliche Beilage zum Programm des Königl. Progymnasiums zu Trarbach für das Schuljahr 1884/1885.)
  • Bernhard Huebner: Die kleinen Dichtungen und Dramen des Prodromus Poeticus von Aug. Ad. von Haugwitz. Ein Beitrag zur Geschichte des Kunstdramas im XVII. Jahrhundert. Neuwied 1893. (Königl. Gymnasium mit Realprogymnasium zu Neuwied. Wissenschaftliche Beilage zum XVI. Jahresbericht, Ostern 1893).
  • Otto Neumann: Studien zum Leben und Werk des Lausitzer Poeten August Adolph von Haugwitz (1647–1706). Diss. Greifswald 1930. Bad Oeynhausen 1937.
  • Elida Maria Szarota: Geschichte, Politik und Gesellschaft im 17. Jahrhundert. Bern 1976.
  • Franz Fromholzer: Gefangen im Gewissen. Evidenz und Polyphonie der Gewissensentscheidung auf dem deutschsprachigen Theater der Frühen Neuzeit (= Ethik – Text – Kultur. 8). München 2013, S. 305–320.
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