Auxentius war Bischof von Durostorum in Niedermösien. Er war ein Schüler und somit Zeitgenosse des gotischen Missionsbischofs Wulfila, lebte also in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts. Über seine Herkunft und sein Leben ist nichts Näheres bekannt.
Wie sein Lehrer gehörte Auxentius der „homöerischen“ Richtung eines origenistischen Christentums an, der „origenistischen Mittelgruppe“, die fälschlicherweise bis vor wenigen Jahrzehnten pauschal dem Arianismus zugerechnet wurde. Er verfasste im Jahr 383 eine Vita Wulfilas (Epistola de fide, vita et obitu Wulfilae), die nicht zuletzt eine Rechtfertigung des Arianismus darstellte. Das Schreiben des Auxentius ist nur in einer handschriftlichen Quelle in schlechtem Zustand überliefert. Es wurde 1840 in einem Pariser Codex entdeckt.
Literatur
- Adolf Jülicher: Auxentius 8. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 2616.
- Friedrich Wilhelm Bautz: Auxentius. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 305.
- Roger Gryson (Hrsg.): Scripta Arriana Latina. Pars 1: Collectio Veronensis. Scholia in concilium Aquileiense. Fragmenta in Lucam rescripta. Fragmenta theologica rescripta. Turnhout 1982 (= Corpus Christianorum, Series Latina 87), S. 160–166.
- Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Bd. 1: Aaron – Azarethes. Brepols Publishers, Turnhout 2007, ISBN 978-2-503-52303-3, S. 462.