Aweyden ist der Name eines altpreußischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
Die Aweyden sind dem in Preußen eingeborenen Adel zuzurechnen. Das Geschlecht führte früher den Namen Gerckin und ist eines Stammes mit den 1782 im Mannesstamm erloschenen Görkin von Schwanhofen. Die Stammreihe beginnt 1520 mit Wilhelm Gerckin, dessen Nachkommen um 1580 nach dem Rittergut Aweyden bei Königsberg den Namen Aweyden annahmen. Die preußischen Oberstände haben am 22. Oktober 1687 den Brüdern Aweyden bestätigt, dem alten preußischen Adel anzugehören. Über einige Generationen nannte sich die Familie dann Aweyde, bis am 28. August 1883 die preußische Genehmigung zur Wiederaufnahme des Namens Aweyden erging.
Bekannte Familienmitglieder
- Wilhelm Ludwig von Aweyde (1699–1762), preußischer Oberst und Chef des Feldjägerkorps
- Friedrich Albrecht Ernst von Aweyden (1747–1827), preußischer Justizdirektor und Gutsbesitzer
- Adolf von Aweyden (* 1825), Oberregierungsrat in Wiesbaden
- Karl von Aweyden (1829–1891), preußischer Generalleutnant und Kommandant von Posen
- Karl von Aweyden (1872–1918), Militärattaché in Stockholm
Historischer Güterbesitz
- Allischken, Bartelsdorf, Gergehnen, Graudschen, Loyden, Juckeln (1779–1852), Nehmen, Polwitten, Speichersdorf und bis 1876 Wilken, Kr. Gumbinnen
Wappen
Auf dem Schild befindet sich in Rot ein rechtsgekehrter silberner Ochsenkopf mit Hals und silbernem Blatt im Maul. Oberhalb des Schildes ist ein gekrönter Helm mit rot-silbernen Decken und drei silbernen Reiherfedern dargestellt.
Literatur
- Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 1, W.T. Bruer, Berlin 1896, S. 113–117.
- Johannes Gallandi: Die von Aweyden. In: Altpreußische Monatsschrift. Band 24, Heft 1/2, 1887, S. 60–137
- Adelslexikon Band I, Band 53 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg/Lahn 1972, S. 160.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Justus Perthes, Gotha
- A 1900, S. 34ff; 1901; 1902; 1904.
- B 1925; 1932; 1937; 1941.
- Marcelli Janecki (Bearb.): Handbuch des Preußischen Adels. Band 1, Mittler & Sohn 1892, S. 33–35.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 1, Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1859, S. 154–155.
- Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Band 1, Berlin 1855, S. 27; Band 3, 1858, S. 185.
- J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch, Bauer & Raspe, Nürnberg
- Otto Titan von Hefner: III.02.I. Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute, 1857, S. 76, Tfl. 98
- George Adalbert von Mülverstedt: III.02.II.1. Der Preussische Adel: Nachträge u. Verbesserungen: Freiherren und Grafen, 1906, S. 8, Tfl. 5
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 1, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1836, S. 155; Band 5, 1839, S. 17–18.